OnePlus Open: Das erste globale Foldable mit Hasselblad-Kamera startet günstiger als das Samsung Galaxy Z Fold5
Oppo hatte sein großes internationales Oppo Find N3 Launchevent bereits ein paar Stunden früher, doch nun hat auch die hierzulande bekanntere Marke OnePlus sein erstes Foldable-Debut. Das im Vorfeld viel geleakte OnePlus Open tritt in Europa, Indien und den USA vor allem mit einem Foldable in den Ring, dem Samsung Galaxy Z Fold5 (hier bei Amazon ab 1.800 Euro erhältlich). Ganz im Gegensatz zum eher als langweilig empfundenen Launch der fünften Galaxy Z Fold Generation, scheinen die Jungs und Mädels bei Oppo und OnePlus recht viele Vorschusslorbeeren von Vorab-Testern für die China-Alternative zu erhalten.
Das liegt nicht nur am breiteren 6,31 Zoll 20:9 LTPO 3.0 Coverdisplay mit höherer 2.484 x 1.116 Auflösung als bei Samsung, auch der an der Rückseite prominent mit Hasselblad-H protzende Kamera-Ring bietet mehr als bei Samsung bislang im Foldable-Bereich üblich. Dazu gibt es ein stark auf Multitasking getrimmtes GUI namens Oxygen 13.2. das endlich auch die Vormachtstellung Samsungs in diesem Bereich brechen will. Last but not least gibt es 65 Watt Fast-Charging, ein minimal leichteres und dünneres Chassis, das auch hart im Nehmen sein soll und - ganz besonders wichtig - einen niedrigeren Startpreis.
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Die wenigen Nachteile gegenüber dem Samsung Galaxy Z Fold5
Perfekt ist allerdings auch OnePlus/Oppo nicht. Gegenüber dem Samsung-Vorbild fällt etwa die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser etwas geringer aus. IPX4 statt IPX8 bedeutet also kein Untertauchen in Wasser, zudem dürfte Wireless Charging und die e-SIM fehlen, ist zumindest unser Kenntnisstand heute. Ob sich die im Vorfeld stark beworbene Robustheit mit millionenfachen Falttests sowie Drop- und Verbiegeversuchen im Labor auch im Alltag zeigen wird, bleibt abzuwarten. Last but not least wird das OnePlus Open in Deutschland nicht offiziell auf den Markt kommen, man müsste also aus dem EU-Ausland importieren, etwa aus dem schönen Nachbarland Österreich.
Mit Hasselblad und besserem Zoom gegen die Samsung-Kamera
Das mit Abstand wichtigste Argument, sich für das OnePlus Open zu entscheiden, dürfte wohl die Kamera sein. Erstmals wird annähernd Kamera-Flaggschiff-Qualität in einem Foldable versprochen und rein von den Daten her könnte das auch gelingen. Dem im Vergleich zum 50 MP ISOCELL GN5 beim Galaxy Z Fold5 größeren 1/1.43 Zoll 48 MP Sony Lytia-T808-Sensor mit Pixel Stacked Technologie sowie F/1.7 Blende steht ein 1/2 Zoll 64 Megapixel Telefoto mit 3x optischer und 6x Crop-Zoom sowie F/2.6 Blende zur Seite. Das Ultraweitwinkel ist ebenfalls mächtiger als bei den Südkoreanern: Hier gibt es einen 48 MP 1/2 Zoll Sensor mit F/2.2 Blende und Autofokus.
Helles, dynamisches Flex-Display mit weniger störender Falte
Man darf also zusammenfassen: Im Vergleich zu den Samsung-Kameras, die uns teils schon mehrere Foldable-Generationen begleiten, sind alle drei Sensoren von Oppo/OnePlus moderner, größer und teils hochauflösender, gemeinsam mit Sonys Stacked-Transistor-Technologie und dem Hasselblad-Farbtuning sollte also ein sichtbarer Vorsprung bei Photos und Videos rauskommen.
Deutlich weniger sichtbar und damit störend dürfte dagegen die Falte im dynamischen 7,82 Zoll LTPO 3.0 Flexdisplay an der Innenseite sein, das mit 2.440 x 2.268 Pixel auflöst und die Refreshrate dynamisch zwischen 1 und 120 Hz wechseln kann. Das mit maximal 2.800 nits (HMB 1.400 nits) leuchtende AMOLED-Panel hat wie bei Samsung eine ultradünne Glasschicht zum Schutz integriert, DCI-P3, sRGB, 10-Bit Farbtiefe sowie Dolby Vision werden unterstützt.
Multitasking in Oxygen 13.2 besser als bei Samsung?
Das bei OnePlus Oxygen 13.2 benannte Betriebssystem des OnePlus Fold soll endlich Schluss machen mit den Nachteilen chinesischer Foldables beim Thema Software. Mit integriert sind alle praktischen Gesten, die schon bei den Oppo Find und Oppo Find N2 Foldables begeistern konnten, etwa das Wischen von oben nach unten mit zwei Fingern zum Teilen des Displays in den Dual-Split-Modus.
Ebenfalls praktisch: Bis zu drei Apps können wie bei Samsung parallel angezeigt werden, allerdings hat man an der Innenseite ein virtuelles größeres Display als das physische 7,82 Zoll Panel zur Verfügung- OnePlus nennt das Open Canvas. Man kann also die App-Fenster aus dem sichtbaren Display rein und rausziehen beziehungsweise zoomen. Wie das in etwa funktioniert, seht ihr im Video unten auf einem Oppo Find N3, das wird bei OnePlus aber genauso funktionieren.
Oppo Find N3 has a new multitasking system named "Boundless screen" that essentially lets you run three apps in split grid but you can zoom into each app with a tap so you can jump between three apps being split. pic.twitter.com/HZCaWxVYfa
— ben (@bencsin) October 19, 2023
Preis, Verfügbarkeit und Vorbestellerdeals
Ein App-Dock an der Unterseite, horizontales und vertikales Teilen des Displays sowie das Speichern von App-Pärchen werden natürlich auch am OnePlus Open unterstützt, laut Hersteller soll all das mit 95 Prozent aller Mainstream-Apps funktionieren. Die Praxis wird in Kürze zeigen, ob Samsung auch im Software-Bereich diesmal mächtig Konkurrenz bekommt.
Bleibt die Frage nach Preis und Verfügbarkeit. Mit 1.799 Euro für das grüne oder schwarze Snapdragon 8 Gen 2 Foldable sowie 16 GB RAM und 512 GB Speicher startet der Hasselblad-Konkurrent definitiv günstiger, ist aber wie erwähnt nicht offiziell in Deutschland erhältlich. Die Vorbestellerphase startet heute und läuft bis zum 26. Oktober 2023. In diesem Zeitrahmen bekommt man gratis OnePlus Buds Pro 2 dazu, weitere regional unterschiedliche Aktionen dürften ebenfalls geplant sein, etwa 10 Prozent Rabatt für Studenten.
Quelle(n)
OnePlus