Renault Zoe: Bei den Verkaufszahlen ein ganz Starker, im TÜV-Report ein Schwächling
Der Autohersteller Renault feiert mit seinem reinen Elektrokleinwagen (BEV) Zoe E-Tech Electric den 10. Geburtstag des kompakten Stromers aus Frankreich. Wie Renault zum 10-jährigen Jubiläum des vollelektrischen Zoe verriet, hat der französische Autobauer bis Juli 2022 europaweit bereits 378.458 Zoe verkauft - starke Verkaufszahlen für ein einzelnes E-Automodell. In Deutschland verzeichnet Renault von seinem batterieelektrischen Fünftürer seit Marktstart bislang 89.401 Zulassungen bis Ende August 2022.
War die erste Zoe-Generation noch mit 58 kW (88 PS), einer Batteriekapazität von 22 kWh und einer Reichweite von 210 Kilometern (NEFZ) unterwegs, hat Renault seinen Zoe im Zuge der Modellpflege stetig verbessert. Auf die 41-kWh-Batterie im Jahr 2016 folgte der 52-kWh-Akku 2019, der den Aktionsradius des Zoe auf 395 Kilometer (WLTP) erhöhte. Anfang 2018 brachte Renault für den Zoe den Elektromotor R110 mit 80 kW (108 PS), ergänzend dazu führte Renault 2019 den R135-E-Motor mit 100 kW (135 PS) ein. Und schließlich wurde aus dem Zoe der aktuelle Zoe E-Tech Electric.
Der aktuelle TÜV-Report 2023 enthüllt, dass der Renault Zoe, trotz einer soliden Elektroplattform und 8-Jahre-Batteriegarantie, durchaus einige Schwächen und eine gravierende Schwachstelle beim Fahrwerk hat. Der Renault Zoe ist im TÜV-Report als erstes reines E-Auto (BEV) mit ausreichenden Stückzahlen in der Statistik vertreten. Im TÜV-Report landet der Renault Zoe mit einer Mängelquote von 5,3 Prozent im Mittelfeld der 2 bis 3 Jahre alten Fahrzeuge und mit 10,6 Prozent bei den 5- bis 6-Jährigen sogar im unteren Drittel. Im Ranking der 4- bis 5-Jährigen erreicht der Renault Zoe Rang 100 von 125 Fahrzeugen.
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Dem Zoe machen laut TÜV-Verband überdurchschnittlich häufig Mängel am Fahrwerk an den Achsaufhängungen (6,2 %), Licht (Abblendlicht, Beleuchtung hinten) und Bremsen (Fußbremse und Bremsscheiben) zu schaffen. Wie der TÜV-Verband ausführt, sind Mängel an den Bremsen ein typisches Problem von Elektrofahrzeugen, da sie stärker verzögern als Benziner, wenn man vom Gas geht. Die Bremsen werden daher weniger stark in Anspruch genommen. Die Folge ist Korrosion, die zum Ausfall der Bremsen führen kann, so der TÜV.