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Social Media: Mama, du bist peinlich!

Social Media: Mama, du bist peinlich!
Social Media: Mama, du bist peinlich!
Eine Studie von Kaspersky Lab zeigt, wie sich Soziale Netzwerke wie Facebook auf unsere Beziehungen zu Kindern, Eltern, Partnern und Freunden auswirken. Peinlichkeiten und Fremdschämen sind an der Tagesordnung.

Eine aktuelle Studie von Kaspersky Lab offenbart ein überraschendes Detail: Demnach bringen peinliche Social-Media-Fotos von Eltern eher die Kinder auf die Palme als umgekehrt. Die internationale Studie von Kaspersky Lab mit dem Titel "Have we created unsocial media? How social media affects our lives and mood" zeigt, dass mit 20,9 Prozent rund in jeder fünften Familie die Kinder bereits einmal peinliche Fotos ihrer Eltern in Sozialen Netzwerken entdeckt haben und dies zum Familienunfrieden geführt hat.

Das Klischee von Selfie-süchtigen Jugendlichen, die betrunken oder halbnackt im Netz posieren und dort von ihren Eltern ertappt werden, entspricht dagegen mit 14,4 Prozent deutlich weniger häufig der Realität. Mit 15,7 Prozent gibt es in Familien fast ebenso häufig Zoff zwischen Partnern wegen kompromittierenden Bildern auf Social Media. Hier weitere Ergebnisse aus der Studie von Kaspersky Lab in der Zusammenfassung:

Zwischenmenschliche Beziehungen scheinen sich zu verändern

30,5 Prozent der Befragten kommunizieren im richtigen Leben nun weniger mit ihren Eltern. 33,4 Prozent weniger mit ihren Kindern, 23,4 Prozent weniger mit ihrem Partner und 35,4 Prozent weniger mit ihren Freunden als früher. Der Grund: Über Soziale Netzwerke kann man sich eben auch sehen und miteinander kommunizieren. Allerdings sehen fast alle von Kaspersky Lab Befragten keine grundsätzliche Verschlechterung der direkten Beziehung zueinander wegen Sozialer Netzwerke.

Dazu Dr. Astrid Carolus, Medienpsychologin an der Universität Würzburg:

"Studien legen nahe, dass digitale Kommunikation die Kommunikation im echten Leben ergänzt. In einer globalisierten und mobilen Welt werden Familien und Beziehungen räumlich immer weiter getrennt. Die digitale Kommunikation kann diese räumliche Kluft allerdings auch überbrücken helfen. Doch werden wir damit den direkten Kontakt von Mensch zu Mensch nicht dauerhaft und vollständig ersetzen können. Digitale Kommunikation läuft über weniger Sinne und reicht qualitativ nicht an wirkliche Kommunikation heran. Digitale Kommunikation vermittelt zwar große Nähe, blendet allerdings oft Negatives aus. Sie kann falsch oder überinterpretiert werden." 

Soziale Medien: Cyber-Depression und Jagd nach Likes

Soziale Medien bieten nicht nur Spaß und Unterhaltung. Sie können auch zu Cyber-Depression oder -Frust führen. Etwa dann, wenn Nutzer ihr eigenes Leben andauernd mit dem virtuellen - und vermeintlich besseren - Lifestyle ihrer Freunde vergleichen. Auf der Suche nach sozialer Anerkennung, die vor allem Männer gerne an der Anzahl von Likes messen, werden leichtfertig Szenen aus dem Privatleben gepostet, die besser nicht bekannt werden sollten - auf Kosten von Datenschutz und Cybersicherheit für sich selbst, Familie oder Freunde.

Datenschutz und Cybersicherheit

Kaspersky Lab weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es dann problematisch wird, wenn Aspekte des Datenschutzes und der Cybersicherheit unter den Tisch fallen, weil die Natur Sozialer Netzwerke darauf ausgerichtet ist, dass Nutzer viele Informationen von sich preisgeben. Daher der Rat, dass Social-Media-Nutzer beim Posten mehr auf mögliche Cybergefahren achten und private Informationen nicht ohne weiteres teilen sollten.

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Autor: Ronald Matta, 31.01.2017 (Update: 31.01.2017)