Spotify Lossless wurde nach Jahren der Verzögerungen, Spekulationen und Gerüchte endlich vorgestellt. Der YouTuber The Headphone Show hat jedoch eine gründliche Untersuchung des Dienstes durchgeführt und festgestellt, dass er bei weitem nicht so verlustfrei ist wie beworben. Die Testsuite umfasste einen FLAC-Track von einer verifizierten Quelle, der mit Tidal, Qobuz und Spotify Lossless verglichen wurde.
Auf der Hardware-Seite kam ein Audioanalysator der Serie APx555B zum Einsatz, um die Eingänge zu messen, die über einen Holo Audio Red DAC geleitet und auf DeltaWave auf Parität geprüft wurden. Die Ausgaben von Tidal und Qobuz waren bitgenau, was bedeutet, dass die Streaming-Dienste die verlustfreien Dateien unverändert wiedergeben. Spotify Lossless hingegen konnte die Datei in unkomprimierter Form nicht exakt reproduzieren.
Das Problem liegt jedoch möglicherweise nicht allein bei Spotify. Unter Windows hat Spotify keine direkte Schnittstelle zu einem DAC, wodurch alle Audiodaten über das Betriebssystem geleitet werden und die Signalintegrität beeinträchtigt werden kann. Tidal und Qobuz hingegen geben Audiodaten direkt an einen DAC aus – Spotify derzeit nicht, zumindest offiziell.
In einem früheren Reddit-AMA erklärte ein Community-Manager von Spotify, dass an der Unterstützung des WASAPI-Exklusivmodus (Windows Audio Session API) gearbeitet wird. Dieser Modus ermöglicht es Anwendungen wie Spotify, nahezu direkt auf ein Audioausgabegerät wie einen DAC zuzugreifen.
Es gibt zwar noch keine Schätzung, wann diese Funktion verfügbar sein wird, aber es ist beruhigend, dass daran gearbeitet wird. Man kann hoffen, dass sie schneller kommt als das verlustfreie Audio selbst. Bis dahin können auch Drittanbieterlösungen wie FlexASIO oder VB-CABLE Virtual Audio Device als Übergangslösung dienen.
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