Frostpunk ist ein Survival-Städtebauspiel, von dem Spieler eine dauerhaft bedrückende Atmpospähre, moralisch schwierige Entscheidungen und eine packende Story erwarten dürfen – was für das Genre eigentlich untypisch ist. Das Setting: Eine apokalyptische Eiszeit, die die Menschheit an den Rand des Aussterbens gebracht hat. Spieler werden zum Anführer einer Gruppe Überlebender, die sich um einen gigantischen Dampfgenerator im Norden Englands versammelt hat – der letzte Wärmespender in einer endlos gefrorenen Welt.
Die Aufgabe: Eine funktionierende Gesellschaft aufbauen – oder zumindest ein System, das das Überleben sichert. Dabei erzählt Frostpunk mehr als nur eine Geschichte vom Überleben: Es ist eine moralische Gratwanderung. Man trifft Entscheidungen, die über Leben und Tod bestimmen und jegliche Moral in Frage stellen. Kinderarbeit einführen oder die Produktion gefährden? Öffentliche Hinrichtungen zulassen oder einen Aufstand riskieren? Jede Entscheidung rettet einige – und opfert andere. Hier geht es weniger darum, gute Entscheidungen zu treffen, als darum, das geringere Übel abzuwägen.
Im Kern ist Frostpunk trotz ständigem moralischem Dilemma ein klassischer City Builder. Man verwaltet Ressourcen wie Kohle, Nahrung und Stahl und sorgt dafür, dass seine Bevölkerung nicht erfriert oder verhungert. Anders als bei herkömmlichen Aufbauspielen steht jedoch nicht das Wachstum im Vordergrund, sondern das nackte Überleben. Der Generator im Stadtzentrum liefert lebenswichtige Wärme – und der gesamte Stadtaufbau orientiert sich an seiner Reichweite. Hinzu kommen Erkundungsteams, ein umfangreicher Technologiebaum und ein Gesetzesbuch, die für ein Plus an Spieltiefe sorgen.
Bewertungen: Starke Atmosphäre, Spieldesign mit kleinen Schwächen
GameStar hat Frostpunkt getestet und beschreibt das Spiel als „schön, motivierend und fesselnd – aber auch traurig, aufrüttelnd und erschreckend“. Die Redaktion lobt vor allem die beklemmende Atmosphäre mit gelungenem Steampunk-Setting, starkem Soundtrack und insgesamt hervorragender visueller Umsetzung. Die Atmosphäre des City Builders beschreiben die Spieletester sogar als außergewöhnlich. Der Gameplay-Mix aus Ressourcenmanagement, Forschung und moralisch aufgeladenen Entscheidungen sorgt für Motivation, Spannung und Tiefgang, so GameStar.
Bemängelt hat die GameStar-Redaktion einige Entscheidungen im Hinblick auf das Game-Design. So lassen einmal getroffene Gesetzesentscheidungen nicht rückgängig machen und es fehlt eine detaillierte Einsicht in die Bedürfnisse einzelner Bürger. Der eingeschränkte Bauplatz hemmt langfristig die strategische Freiheit und Frostpunk kann im späteren Spielverlauf schnell unübersichtlich werden. Insgesamt vergab GameStar mit 89 von 100 Punkten aber trotzdem eine sehr gute Wertung. Auf Steam sieht es ähnlich aus. Hier hat das Spiel rund 100.000 Bewertungen – und die sind zu 92 Prozent positiv. Auf Metacritic haben Kritiker einen Metascore von 84 und Spieler einen User-Score von 8.3 vergeben.
85 Prozent Rabatt auf Steam
Frostpunkt wurde von den 11 bit studios entwickelt und im April 2018 veröffentlicht. Auf Steam wird der AA-Titel zum Normalpreis von rund 30 Euro angeboten. Bis zum 22. Mai können Gamer jedoch von einem satten 85-Prozent-Rabatt profitieren, der den Preis auf 4,50 Euro senkt. Laut SteamDB sind für Frostpunk jedoch auch 90-Prozent-Rabatte möglich – zuletzt Mitte Januar anlässlich des Real Time Strategy Fest. Wer etwas Geduld mitbringt, könnte also noch mehr sparen.
Preisänderungen vorbehalten. Das Angebot war zum Veröffentlichungszeitpunkt des Artikels verfügbar, kann aber zeitlich oder mengenmäßig beschränkt sein. Alle Angaben ohne Gewähr.










