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Vesa entwickelt ClearMR-Display-Zertifizierung zur Bewertung von Motion Blur

Vesa hat ein neues Logo-Programm: ClearMR. (Bild: Vesa)
Vesa hat ein neues Logo-Programm: ClearMR. (Bild: Vesa)
Zur besseren Beurteilung von Motion Blur gibt es jetzt ein neues Zertifizierungsprogramm des Standardgebers Vesa. Clear Motion Ratio ersetzt unter anderem Motion Picture Response Time als Beurteilungswert.

Für zahlreiche Displaytypen hat die Standardinstitution Vesa ClearMR zur Beurteilung von Motion Blur entwickelt. Das neue System steht für Clear Motion Ratio und ersetzt unter anderem Motion Picture Response Time als Messwert zur Beurteilung der Bewegungsunschärfe von Displays. ClearMR-Zertifizierungen sind sowohl für einzelne Displays oder eingebettete Displays vorgesehen, worunter auch Notebook-Panel zählen.

Insgesamt sieben Abstufungen von ClearMR 3000 bis ClearMR 9000 gibt es derzeit laut Vesa. Die entsprechenden Wertebereiche sind der Tabelle am Ende des Artikels zu entnehmen. Ein höherer Wert ist ein besserer Wert. Mit den Zahlen wird der Anteil der scharfen Pixel zu unscharfen Pixeln dargestellt. Laut Vesa bedeutet eine Zertifizierung nach ClearMR 7000, dass zwischen 6.500 und 7.499 Prozent der erfassten Pixel innerhalb des Testszenarios scharf als unscharf sind.

Oder einfacher formuliert: Auf jeden unscharfen Pixel kommen mindestens 65 scharfe Pixel bis zu einem Maximum von 74,99 scharfen Pixeln. Darüber hinaus würde das Display sich für ClearMR 8000 qualifizieren Für die Fairness werden einige Bildverbesserungssysteme abgeschaltet, die gegebenenfalls zu Artefakten führen.

Im Unterschied zur DisplayHDR-Zertifizierung, bei der Vesa Unterschiede zwischen Panel-Techniken macht, gilt für ClearMR, dass die Werte zwischen allen Displays vergleichbar sind. Vesa nennt explizit LCD und OLED. Es dürfte aber auch für Micro-LED-Displays oder die noch in Entwicklung befindlichen (echten) QLED-Displays gelten. 

Für die Bewertung wird ein über den Bildschirm laufendes Testmuster mit einer High-Speed-Kamera gefilmt. Gleichzeitig wird die Helligkeit abgeglichen. Das Verfahren, das in autorisierten Testcentern durchgeführt wird, hat allerdings eine Schwäche: Beurteilt wird derzeit nur die Fähigkeit des Displays im Standard Dynamic Range. Für HDR soll das Verfahren erst noch weiterentwickelt werden. So lange lässt sich ClearMR nicht zur Beurteilung von Bewegungsunschärfe bei HDR-Inhalten beurteilen.  

Die Tiers von ClearMR. (Tabelle: Vesa)
Die Tiers von ClearMR. (Tabelle: Vesa)
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Autor: Andreas Sebayang, 22.08.2022 (Update: 22.08.2022)