Notebookcheck Logo

Warum hat dieses 100-Euro-Tablet aus Recycling-Kunststoff niemand auf dem Schirm?

Lenovo Tab One im Test (Bildquelle: Marcus Herbrich)
Lenovo Tab One im Test (Bildquelle: Marcus Herbrich)
Das Tab One ist ein echter Geheimtipp unter den günstigen Tablets. Fast schon still und heimlich wurde das Einsteiger-Tablet vorgestellt, zumindest gibt es zum Lenovo Tab kaum Berichterstattung. Angesichts unserer Resultate im Test ist das preiswerte Tablet aber auf jeden Fall ein Blick Wert.

Das Lenovo Tab One ist ein sehr günstiges Android-Tablet, welches mit einem gut verarbeiteten Gehäuse aus recycelten Kunststoff und einem modernen Design punktet. Sogar das deutlich teurere Apple iPad Mini wird in puncto Display-Oberflächenverhältnis merklich übertroffen. 

Wer Interesse hat dem günstigen Lenovo-Tablet sollte sich unseren ausführlichen Testbericht ansehen. 

Für rund 100 Euro (u.a. erhältlich bei Amazon) bietet das Einsteiger-Tablet eine ansprechende Ausstattung. Eine Ortung - selbst in der WiFi-Variante – mit einer Unterstützung mehrerer Satellitensysteme inklusive A-GPS bei der 4G-Option, eine 3,5-mm-Klinkenbuchse und einen microSD-Slot für die preiswerte Speichererweiterung stehen auf der Habenseite des Lenovo Tab One.

Interessant wird das Tablet gerade durch die kompakte Bauweise. Das 8,7-Zoll-IPS-Display löst zwar nur 800p auf, was zu einer sichtbaren Pixelstruktur führt, bietet aber eine sehr ordentliche Helligkeit von bis zu 412 cd/m² in unserer Messung und ist frei von PWM-Flackern – ein Plus für empfindliche Nutzer. 

Lenovo interpretiert die EU-Verordnung zum Nachteil der Kunden

Die Software basiert auf Android 15 mit einer ZUI-Oberfläche, die Multitasking und produktives Arbeiten mit Maus und Tastatur unterstützt. Lenovo verspricht bis zu sieben Jahre Updates, wobei die rechtliche Verbindlichkeit dieser Zusage unklar bleibt.

Laut Lenovo ist ein Software-Support bis März 2027 garantiert, allerdings wird das Tab One auch in die Europäische Produktdatenbank für die Energieverbrauchskennzeichnung (EPREL) gelistet – und zwar mit 7 Jahren. Auf Nachfrage wird uns bestätigt, dass der Hersteller 7 Jahre lang kostenfreie Updates zusichert. Allerdings interpretiert Lenovo die EU-Verordnung so, dass ein Hersteller nur dann Updates bereitstellen muss, wenn diese ohnehin eingeplant sind – und dass für fünf Jahre ab dem Zeitpunkt, an dem das Gerät zuletzt in den Verkehr gebracht wurde. In diesen Fall möchte Lenovo das Tab One 24 Monate verkaufen und im Anschluss daran gelten die von der EU geforderten 5 Jahre Updatesicherheit für Geräte ab Juni 2025. 

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Lenovo verpflichtend sieben Jahre lang neue Updates bereitstellen wird. Aktuell muss davon ausgegangen werden, dass das Tab One nur zwei Jahre Updates erhalten wird, obwohl die EPREL-Datenbank etwas anderes für das Einsteiger-Tablet ausweist. Ob diese Auffassung einer rechtlichen Prüfung standhält, wird die Zukunft zeigen.    

Quelle(n)

Alle 1 Beträge lesen / Antworten
static version load dynamic
Loading Comments
Diesen Artikel kommentieren / Antworten
Teilen Sie diesen Artikel, um uns zu unterstützen. Jeder Link hilft!
Mail Logo
> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-08 > Warum hat dieses 100-Euro-Tablet aus Recycling-Kunststoff niemand auf dem Schirm?
Autor: Marcus Herbrich,  2.09.2025 (Update:  2.09.2025)