Das US-Energieministerium (Department of Energy, DOE) hat gemeinsam mit AMD, Hewlett Packard Enterprise (HPE), Oracle und dem Oak Ridge National Laboratory (ORNL) den Bau zweier neuer Supercomputer angekündigt. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf rund eine Milliarde US-Dollar. Hauptpartner AMD liefert die Prozessoren, KI-Beschleuniger und Netzwerkchips. HPE steuert die Serverarchitektur bei, während Oracle Cloud Infrastructure und das ORNL die Software- und Forschungsintegration übernehmen. Finanziert wird das Projekt als Public-Private-Partnership: Das DOE stellt die Infrastruktur, während die beteiligten Unternehmen Investitions- und Betriebskosten tragen. Die Rechenleistung wird geteilt.
„Lux“ in 6 Monaten, „Discovery“ bis 2029
Der erste Rechner namens „Lux“ soll bereits innerhalb von nur sechs Monaten fertiggestellt werden – laut AMD-Chefin Lisa Su „die schnellste Umsetzung eines Systems dieser Größenordnung, die wir je gesehen haben“. Im Inneren arbeiten AMD-MI355X-Beschleuniger und eigens entwickelte CPUs. Das System soll die dreifache KI-Leistung aktueller DOE-Supercomputer erreichen.
Der zweite Supercomputer, „Discovery“, ist als Nachfolgeprojekt geplant und nutzt AMDs neue MI430-KI-Chips aus der kommenden MI400-Serie. Er kombiniert klassische Hochleistungsrechenleistung (HPC) mit erweiterten KI-Fähigkeiten. Discovery soll 2028 ausgeliefert und 2029 in Betrieb genommen werden.
Große Ziele
Laut Energieministerium sollen die Supercomputer die Forschung in den Bereichen Nuklear- und Fusionsenergie, Arzneimittelentwicklung und nationale Sicherheit „superchargen“. Langfristig will man Fusionsreaktionen innerhalb von zwei bis drei Jahren realistisch simulieren können, was die Entwicklung funktionsfähiger Fusionsreaktoren und damit den Weg zu nahezu unbegrenzter, sauberer Energie massiv beschleunigen würde. Innerhalb von fünf bis acht Jahren sollen außerdem die meisten heute tödlichen Krebsarten behandelbar werden.
Auf Reddit zeigten sich die meisten Nutzer begeistert – besonders in r/wallstreetbets, wo viele den Deal als massiven Vertrauensbeweis für AMD feiern. Zwar gab es auch skeptische Stimmen, die den Deal als „bereits eingepreist“ betrachten, doch die Mehrheit sieht darin einen wichtigen Meilenstein für AMDs KI- und HPC-Strategie. Mit Lux und Discovery dürfte AMD immerhin deutlich näher an den langjährigen HPC-Primus NVIDIA heranrücken.
Quelle(n)
Bildquelle: BrianPenny/Pixabay











