Man stelle sich vor, die Spielzeugsoldaten aus Toy Story hätten die Faxen dicke, schnappen sich Knarren und liefern sich erbitterte Gefechte im Kinderzimmer – ungefähr das bekommen Spieler in Mini Royale. In diesem bunten Multiplayer-Shooter kämpft man als grüner Plastiksoldat in überdimensionalen Kinderzimmern – mit Bauklötzen als Deckung und Buntstiften als Barrikaden. Dabei ist Mini Royale – wie es der Name schon sagt – ein Battle-Royale-Shooter à la Fortnite.
Am Anfang jeder Runde wird man von einem Zeppelin abgeworfen – zusammen mit 49 anderen Spielern. Am Boden angelangt, geht es ums nackte Überleben. Man sucht Waffen und Power-Ups und versucht, als letzter Spielzeugsoldat übrigzubleiben. Dabei bietet Mini Royale ein klassisches Waffenarsenal mit Schrotflinten, Maschinengewehren, Scharfschützengewehren und Granaten. Für Tempo sorgt die Greifhakenpistole, mit der man sich schnell über das Schlachtfeld ziehen kann – und in Verbindung mit dem Fallschirm gelingt auch ein überraschender Luftangriff von oben.
Neben dem Battle-Royale-Modus bietet Mini Royal auch einen klassischen Deathmatch-Modus sowie den Modus „Farb-Eroberung“. Dabei treten Spieler gegen drei andere Teams an. Jeder ausgeschaltete Gegner nimmt die Farbe des Teams an, von dem er besiegt wurde – und zwar so lange, bis nur noch eine Farbe übrig ist. Laut den Entwicklern sollen weitere Modi folgen.
Durchwachsene Bewertungen, aber Platz 1 der Steam Charts
Mini Royale kommt bei vielen Spielern gut an – besonders das kreative Setting sticht hervor. Die Mischung aus Toy Story-Nostalgie und actiongeladenem Shooter sorgt für ein originelles Spielgefühl. Auch das flotte Gameplay wird gelobt. Im Vergleich zu anderen Battle-Royale-Titeln wie PUBG oder Call of Duty: Warzone wirkt Mini Royale erfrischend schnell. Dennoch fallen die Steam-Bewertungen eher durchwachsen aus: 64 Prozent positive Meinungen aus rund 700 Rezensionen. Bereits kurz nach dem Release klagen viele Nutzer über Cheater, die das Spielerlebnis massiv beeinträchtigen.
Auch das Sounddesign lässt zu wünschen übrig: Schritte, Schüsse und Richtungen sind schwer zu orten. Das Gunplay selbst wird von einigen als „clunky“ beschrieben – mit schwacher Waffenbalance und unpräzisem Treffer-Feedback. Obwohl das Spiel kostenlos ist, sorgt auch die Monetarisierung für Unmut: Ein teurer Battlepass und teils kostspielige Skins stehen einem eher überschaubaren Content-Angebot gegenüber. Viel gespielt wird Mini Royale aber trotzdem. Seit dem Release zählt der Battle-Royale-Shooter regelmäßig mehr als 5.000 gleichzeitige Spieler und thront aktuell auf Platz 1 der Steam-Charts in der Kategorie „Angesagt und kostenlos“.
Kostenlos spielbar
Mini-Royale wurde von IndigoBlue entwickelt und am 27. März auf Steam im Early Access veröffentlicht. Das heißt, das Spiel ist noch nicht ganz fertig, kann aber schon gespielt werden. Wer das die Entwickler unterstützen möchte, kann zum optionalen Supporter Pack greifen. Darin enthalten sind exklusive kosmetische Extras, ein bunter Gleiter, ein Tarnnetz-Cape sowie Emotes und Waffenanhänger. Regulär kostet das Supporter Pack rund 15 Euro. Bis zum 10. April ist es jedoch mit 20 Prozent Rabatt für rund 12 Euro erhältlich.














