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Schnell gegen Schön! | 21, 120 oder doch lieber fast 200 fps? Doom: The Dark Ages mit Pathtracing im ersten Test!

Doom: The Dark Ages mit Pathtracing im ersten Test auf dem Alienware 16 Area 51
Doom: The Dark Ages mit Pathtracing im ersten Test auf dem Alienware 16 Area 51
Doom: The Dark Ages reiht sich als nächste Spiel in die Liste der aktuellen AAA-Titel ein, die nach dem Launch ein Pathtracing-Update verpasst bekommen. Wie immer stehen sich als Ergebnis das subtile Plus an Realismus dem enormen Leistungsbedarf gegenüber.

Mit Doom: The Dark Ages hat idSoftware das Urgestein der Ego-Shooter Anfang Mai recht erfolgreich für das Jahr 2025 neu aufgelegt und bereits zum Launch wurde das Pathtracing Update in Aussicht gestellt. Nun ist es endlich so weit und zusätzlich zum immer aktivierten Raytracing kümmern sich nun durch die Spielwelt geschossene Strahlen um die physikalisch korrekte Darstellung von Lichtern und Schatten.
Im Ergebnis schaut das ganze gut aus, auch wenn wir ehrlicherweise sagen müssen, dass sich die Unterschiede oft wirklich nur im direkten Vergleich erkennen lassen, bzw. es ein schon sehr geübtes Auge brauch um auf Anhieb das Update zu erkennen.

Denn bereits ohne die neue Technologie schaut Doom sehr gut aus. Wir haben es zwar nicht mit dem Grafik-Kracher schlechthin zu tun, aber die stimmungsvolle Beleuchtung, bombastischen Effekte und hochauflösenden Texturen passen dennoch sehr gut zum durchaus flotten Spielgeschehen.
Es stellt sich also die Frage, ob ein so schneller Shooter das Grafikupdate wirklich braucht? Aber wie bereits erwähnt, Doom präsentiert sich auch klassisch bereits eindrucksvoll. Für Spieler mit der nötigen Hardware ergibt sich so also ein kleiner Blick in die Zukunft, wenn es um moderne Spielegrafik geht, ohne das man etwas verpasst, wenn dem heimischen Laptop oder Desktop die nötige Power fehlt … denn davon brauch Doom mit Pathtracing so einiges!

Doom mit maximalen Details und Raytracing, gerade bei lokalen, kleineren Lichtquellen gibt es deutliche Unterschiede. Diese werden mit Pathtracing nicht nur stimmiger dargestellt, sondern
Doom mit maximalen Details und Raytracing, gerade bei lokalen, kleineren Lichtquellen gibt es deutliche Unterschiede.
Diese werden mit Pathtracing nicht nur stimmiger dargestellt, sondern "interagieren" auch deutlich harmonischer mit der Umgebung.

Die Grafikunterschiede im Detail – Subtil schöner!

Bevor wir uns aber der Performance zuwenden, haben wir uns die grafischen Unterschiede im Detail angeschaut. Da Ray- und Pathtracing vor allem bei Licht und Schatten, sowie Reflektionen die größte Rolle spielen, haben wir versucht entsprechend passende Beispiele zu finden. Das Update haben wir übrigens auf dem neuen Alienware 16 Area 51 (zum Review) getestet und der 16 Zöller setzt neben Intels aktuellem Core Ultra 275HX auf eine 175W RTX 5080. Nvidia’s zweitschnellste Laptop GPU im aktuellen Blackwell Laptop Line-Up bekommt mit dem Updaten in der nativen Auflösung von 2560×1600 Pixel im Alienware auch so einiges zu tun.

Unsere Testplattform für Doom’s Pathtracing-Update: das Alienware 16 Area 51 mit einer RTX 5080
Unsere Testplattform für Doom’s Pathtracing-Update: das Alienware 16 Area 51 mit einer RTX 5080
Globale Beleuchtung mit Raytracing …… und mit Pathtracing.
Globale Beleuchtung mit Raytracing …
… und mit Pathtracing.

Bei der globalen Beleuchtung im Freien wird selbst die Sonne mit den entsprechenden Strahlen berechnet. Im Ergebnis bedeutet das akkuratere Schatten und besser erkennbare Details (zum Beispiel im Geländer in der Ferne) und auch die Werkzeuge unseres Doom Slayers werden besser und farblich passender ausgeleuchtet.

Und wieder Raytracing sieht super aus …… aber vor allem kleinere und dynamische Lichtquellen wirken mit Pathtracing deutlich realistischer.
Und wieder Raytracing sieht super aus ...
... aber vor allem kleinere und dynamische Lichtquellen wirken mit Pathtracing deutlich realistischer.

 

Doom lebt vor allem in den Innenräumen von sehr bewusst platzierten kleineren Lichtquellen und idSoftware spielt hier bewusst mit der Kombination aus mittelalterlichen Fackeln oder Kerzen und Sci-Fi-artigen Details wie der blauen Beleuchtung an der Säule links hinten im Bild. Gerade bei solchen Lichtern hat Pathtracing klar die Nase vorn, denn selbst die kleinste Lichtquelle streut das Licht in die Umgebung und reflektiert realistisch. Außerdem spiegeln sich selbst die Fackeln wieder physikalisch korrekt in den ausgewählten Waffen.

Stichwort Reflektionen: während mit Raytracing der Boden fast schon … ergibt sich mit Pathtracing eine komplett andere Materialität.
Stichwort Reflektionen: während mit Raytracing der Boden fast schon "platt" daherkommt ...
... ergibt sich mit Pathtracing eine komplett andere Materialität.

Vor allem bei der realistischen Materialdarstellung hat die neue Strahlentechnik klare Vorteile. Im Beispiel erkennt oben man recht deutlich, dass es sich mit Pathtracing um einen Metallboden handelt, ausgehend von den Reflektionen, während mit Raytracing es dann auch ein Steinboden sein könnte. Der Unterschied mag für den Spieler nicht weiter ins Gewicht fallen, aber Pathtracing gibt hier Entwicklern und Designer die Möglichkeit ihr Spiel so darzustellen wie es gedacht ist.

Die Performance im Detail - Upscaling/(M)FG FTW!

Während Doom mit maximalen Settings und ohne Scaling ab einer mobilen RTX 4070 bereits gut spielbar war, verlangt das Update nach einem waschechten High End Vertreter, im Idealfall aus der aktuellen RTX 5000 Generation, denn ohne Upscaling und/oder (Multi-)Frame Generation rücken die 60 FPS als magische Grenze in weite Ferne.
Wir haben die Ergebnisse unseres Tests in einer Tabelle zusammengefasst und für einen Überblick über die generelle Performance von The Dark Ages verweisen wir hier gern nochmal auf unseren ursprünglichen Artikel.

1920 x 1200 px - gut spielbar*

Für unseren Testdurchlauf nehmen wir erneut unsere Benchmarkszene zur Hilfe und das Alienware lief im Performance Modus, die mobile RTX 5080 hatte also ihre vollen 175W zur Verfügung.
Im nativen Seitenformat des 16:10 Displays im Area-51 aber mit reduzierter Auflösung ist Doom: The Dark Ages selbst mit Pathtracing noch sehr gut spielbar, aber für annähernd 60 fps muss mindestens auf DLSS im Quality-Setting zurückgegriffen werden.
4x Multiframegeneration beschleunigt das Ganze nochmals um ein Vielfaches, und während die Renderlatenz zwar deutlich höher ausfällt als mit Raytracing war das ganze für uns subjektiv sehr gut spielbar.
Das Spielgeschehen fühlt sich zwar nicht ganz so direkt an, aber man gewöhnt sich recht schnell an das veränderte Spielgefühl und die stabilen FPS tragen ihr Übriges bei für absolut flüssigen Gameplay.

Setting Ultra Nightmare (RT) Ultra Nightmare Pathtracing Ultra Nightmare Pathtracing DLSS (Quality) Ultra Nightmare Pathtracing DLSS (Quality) + 4x MFG
Average FPS 95 35 58 179
Renderlatenz (gemessen mit Frameview) 27 54 44 50
1% low FPS 62 25 42 104

2560 × 1600 px – bringt selbst eine RTX 5080 ins Schwitzen

In der nativen Auflösung sind die durchschnittlichen FPS noch einmal geringer und selbst DLSS reicht nicht mehr aus, um an die 60 FPS Marke heranzukommen. Unsere Empfehlung wäre hier wohl auf DLSS Balanced oder Performance zu wechseln bevor Frame Generation hinzugezogen wird, es sei denn man kann sich mit der nochmal höheren Latenz anfreunden, bzw. sich entsprechend "umgewöhnen".

Setting Ultra Nightmare (RT) Ultra Nightmare Pathtracing Ultra Nightmare Pathtracing DLSS (Quality) Ultra Nightmare Pathtracing DLSS (Quality) + 4x MFG
Average FPS 63 21 38 120
Renderlatenz (gemessen mit Frameview) 36 83 57 66
1% low FPS 48 16 30 79

Fazit – bessere Grafik für High End Gamer

Pathtracing ist noch längst nicht im "Mainstream" angekommen, zu hoch sind dafür momentan noch die Anforderungen an die Hardware. Aber dennoch bietet die neue Technik einen Blick in die Zukunft und das schon heute gut spielbar, vorausgesetzt man scheut sich nicht vor dem Einsatz von Upscaling und Frame Generation. Zusätzlich sollte die heimische GPU ein Nvidia Logo tragen und nicht älter als die 40er-Generation sein, sonst wird es mit der Leistung generell eng.
Grundsätzlich bietet Pathtracing Entwicklern die Möglichkeit ihre Spielwelten mit einfacheren Mitteln realistischer darzustellen und wird schon allein deswegen wohl in immer mehr Spielen zu finden sein, aber genauso steht die Beschleunigung der Strahlen noch am Anfang und der grafische Unterschied ist zumindest für den Moment sichtbar, aber definitiv eher subtil als offensichtlich.
Im Falle von Doom schaut the Dark Ages auch mit regulärem Raytracing immer noch sehr gut aus und wer die nötige Hardware sein Eigen nennt oder sich einfach selbst ein Bild von den Unterschieden machen möchte, kann ab heute Pathtracing in den entsprechenden Settings aktivieren.

Pathtracing ist ab heute für Besitzer des Spiels als kostenloses Update verfügbar.
Pathtracing ist ab heute für Besitzer des Spiels als kostenloses Update verfügbar.

Transparenz

Wir haben von Nvidia einen Vorabzugang zum Update erhalten, sowie einen passenden Previewtreiber. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, und es bestand keine Verpflichtung zur Publikation.

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Autor: Alexander Wätzel, 18.06.2025 (Update: 18.06.2025)