Kondensatoren zur Energiespeicherung könnten nicht ganz jungen Lesern vielleicht bekannt sein - und zwar von analogen Kameras. In solchen wird ein Kondensator von der Batterie aufgeladen, um die gespeicherte Energie dann extrem schnell an den Blitz abzugeben, den Ladevorgang solcher Kondensatoren kann oder konnte man bei solchen Kameras teilweise sogar hören. Mit dem Hybrid 2 gibt es nun ein neues und zweites E-Bike des Herstellers Anod, welches ebenfalls auf Kondensatoren für die Energiespeicherung setzt, wobei es sich dabei um hybride Ultrakondensatoren handeln. Herstellerangaben zufolge soll von einem solchen System keine Brandgefahr ausgehen, bei typischen Akkuzellen mit Lithium als Werkstoff ist dies eine durchaus nicht unrealistische Gefahr. Zudem soll der Ladevorgang sehr schnell möglich sein, konkret ist eine vollständige Ladung laut Anod in nur 25 Minuten möglich, typische Akkus von Elektrofahrrädern brauchen mehrere Stunden. Die Ladung ist dabei mit einem Schnelllade-Gerät mit einer Leistung von 1.000 Watt möglich, allerdings auch über USB Typ C. Mit 210 Wh ist die Akkukapazität aber durchaus beschränkt.
Ausgestattet ist das durchaus ein wenig futuristisch aussehende Anod Hybrid 2 mit einem Nabenmotor mit einem Drehmoment von 60 Nm, wobei dieser mit bis zu 400 Prozent unterstützen können soll. Es stehen drei verschiedene Modi bereit, welche sich eben in Bezug auf die Unterstützungsstärke und damit letztlich auch die Leistungsaufnahme und die Reichweite unterscheiden. Energie soll sich zurückgewinnen lassen - und zwar beim Bremsen. Dann wird Energie zurück in den Akku gespeist. Zur Kraftübertragung kommt keine Kette zum Einsatz, sondern ein Riemen, wodurch etwa Rost kein Problem darstellen dürfte. Vorne und hinten sind wie üblich bei E-Bikes hydraulisch agierende Scheibenbremsen vorhanden. Das Anod Hybrid 2 dürfte sich eher für die Stadt eignen, so fehlt eine Federgabel, je nach gewählter Modellversion gibt es aber immerhin eine Federsattelstütze. Erhältlich ist das Fahrrad wohlgemerkt gegen Aufpreis mit einem typischem Gepäckträger, dazu kann das Anod Hyybrid 2 noch mit einem Frontgepäckträger sogar mit Korb bezogen werden.
Unterstützt wird vom 21 Kilogramm schweren E-Bike auch die Geolokalisierung und damit die Erfassung des eigenen Standorts, zudem können Firmware-Updates aufgespielt werden und das Sperren und Entsperren ist Herstellerangaben zufolge mit der App möglich. Bestellbar ist das Fahrrad ab sofort für einen Preis von mindestens 2.990 Euro, dann fehlen allerdings nicht nur etwa die Federsattelstütze, sondern auch das 1.000-Watt-Netzteil. Die Auslieferung soll im Januar 2026 anlaufen.

















