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Coherent: Echte randlose Displays sind bald machbar – dank Schneiden mit Deep-UV-Lasern

Oliver Haupt von Coherent präsentiert Ergebnisse mit Deep-UV-Lasern im Vergleich. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Oliver Haupt von Coherent präsentiert Ergebnisse mit Deep-UV-Lasern im Vergleich. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Mit Deep-UV-Lasern will Coherent das Zuschneiden von Displays verbessern. Das Göttinger Unternehmen, das auf wichtige Schritte für die Herstellung von Displays spezialisiert ist, plant mit randlosen Displays. Aktuell ist Produktion aber aufwendig.

Coherent, der Gastgeber der Mid-Europe Chapter Conference der Society of Information Display (SID-MEC Conference) in Göttingen, hat auf eben jener Konferenz zum Abschluss einen Einblick in seine Pläne für das bessere Zuschneiden von Displays gegeben. Als Anbieter von Laser-Lösungen ist das Göttinger Unternehmen nicht nur auf das Annealing als Vorstufe der Display-Produktion spezialisiert, sondern kümmert sich auch um Werkzeuge für den späteren Zuschnitt der Displays.

Auch dafür nutzt Coherent Laser und will mit weiteren Optimierungen perspektivisch Displays zuschneiden, die keinen Rand mehr benötigen. In den letzten Jahren wurde der Rand von Displays immer dünner oder durch das Umbiegen von Displays zumindest der Schein eines randlosen Displays erzeugt. Doch an der Schnittfläche geht noch immer einige sozusagen kaputt, was mit einem Rand verdeckt wird, auch um das Display selbst zu schützen, denn diese Schnittflächen sind auch ein Punkt, an dem sich die Display-Schichten lösen können. 

Anhand der im Titelbild verwendeten Grafik lässt sich dabei gut erkennen, wie der Schnitt des Mutterglases von der Seite aus aussieht. Wobei Mutterglas hier der falsche Begriff ist, denn das Glas ist hier als Träger schon abgelöst worden.

Mit einem UV-Laser mit 355 nm Wellenlänge ist das Ergebnis erkennbar unruhig. An der Trennkante sind die Schichten des Displays nicht trennscharf. Ein Rahmen um das Display wird notwendig. Mit 345 nm verbessert sich das Ergebnis zwar etwas, für ein randloses Display reicht es aber nicht.

Fotoausschnitt: Schnittergebnisse von der Seite mit drei Wellenlängen. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Fotoausschnitt: Schnittergebnisse von der Seite mit drei Wellenlängen. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Das Ziel sollen dann sogenannte Deep-UV-Laser erreichen, was im dritten Bild zu erkennen ist. Mit 266 nm Wellenlänge kann der Laser das Display so genau herauslösen, dass die Schichten am Rand kaum noch beschädigt sind. Es entsteht ein randloses Display. Denn der Verlust an der Grenze soll weniger als ein Pixel betragen. Zwischen den Pixeln befindet sich ohnehin ein Abstand von 50 bis 60 Mikrometern, so Coherent. Dort kann also der Schnitt durchgeführt werden. Natürlich muss die Schnittkante dann immer noch seitlich geschützt werden.

Die Produktion mit Deep-UV-Lasern hat allerdings einige Nachteile. Noch ist sie nicht reif für die Massenproduktion. Die zur Verfügung stehenden 10-W-Laser erlauben kein schnelles Ausschneiden der Displays, was die Produktion zu sehr verteuern würde. Coherent erwartet aber Laser mit 20 Watt. Dann sollte die Massenproduktion möglich werden. 

Wann es soweit sein wird, hat Coherent auf der SID-MEC Conference noch nicht gesagt. Ohnehin müssen die Anlagen dann erst von Göttingen aus zu den Display-Herstellern geschickt werden und in deren Fertigung integriert werden.

Laser-Annealing als Vorstufe der Display-Produktion. (Bildquelle: Coherent)
Laser-Annealing als Vorstufe der Display-Produktion. (Bildquelle: Coherent)

Quelle(n)

SID-MEC Conference / Coherent

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Autor: Andreas Sebayang,  4.11.2025 (Update:  6.11.2025)