Das Heck des Cybertrucks besteht aus einem einzigen Stück Aluminiumlegierung, das im Gigacasting-Verfahren (Druckguss-Verfahren) hergestellt wurde. Um die Haltbarkeit dieses Materials zu testen, wurde die Anhängerkupplung des Cybertrucks mit der eines herkömmlichen RAM 2500 mit Stahlrahmen verglichen.
Kurz gesagt: Die Aluminium-Gigacasting-Konstruktion des Cybertrucks, an der die Anhängerkupplung befestigt ist, brach bei einer Belastung von etwa 4.700, während der Stahlrahmen des alten RAM 2500 noch höheren Kräften standhielt.
Zugegebenermaßen hat dieser Test wenig mit der von Tesla beworbenen Zugkraft von rund 5.000 kg zu tun, die sich auf das Ziehen eines Anhängers bezieht - und nicht auf das Heben und Senken der Last auf der Kupplung. Dennoch bietet der Vergleich interessante Einblicke in die Materialeigenschaften
Cybertruck vs. RAM 2500: Belastungstest der Anhängerkupplung
Tesla verwendet für die Gigacast-Komponenten des Cybertrucks eine 6.000er Aluminiumlegierung, im Gegensatz zur 7.000er Serie, die beispielsweise Apple nach dem „Bendgate“-Skandal für Geräte wie das iPhone 16 Pro Max (derzeit mit 11 % Rabatt bei Amazon) verwendet. Die 6.000er Legierung ist weicher, da sie weniger Zink und Magnesium enthält. Außerdem altert das porösere Material unter Belastung schneller als Stahl, da sich Verschleiß und Ermüdung mit jeder schweren Belastung oder Spannung anhäufen. Dieser Unterschied in der Materialermüdung könnte der Grund dafür sein, dass der Aluminiumrahmen des Cybertruck 2024 brach, während der Stahlrahmen des RAM 2500 von 1994 der gleichen Belastung standhielt - und sogar noch mehr.
Zugegeben, die Anhängerkupplung des RAM verbog sich, und der Rahmen könnte sich zusätzlich verdreht haben, als er von einem etwa 22.700 kg schweren Bagger gezogen wurde. Er zerbrach jedoch nicht wie beim Cybertruck. Beim Cybertruck brach der hintere Teil der Karosserie komplett ab, wobei die gesamte Stoßstange herunterfiel und einige interessante technische Details zum Vorschein kamen - wie zum Beispiel ein purpurroter Klebstoff, der den Rahmen zusammenzuhalten schien.
Auch wenn der Anblick dieses Klebstoffs bei einem $100.000 teuren Cybertruck nicht optimal ist, weisen Kommentatoren darauf hin, dass es sich dabei wahrscheinlich um strukturellen Epoxidklebstoff handelt, der von Automobilherstellern als chemische Schweißlösung an Stellen verwendet wird, an denen Punktschweißen nicht möglich ist.
Der gebrochene Rahmen des Cybertrucks sah zwar nicht gut aus, aber die Norm SAE-J684, die die Belastbarkeit von Anhängerkupplungen regelt, schreibt vor, dass der Rahmen einem vertikalen Druck von 50 % des Gesamtgewichts des Anhängers standhalten muss, ohne sich zu verformen. Der Cybertruck erreichte fast das Doppelte dieses Wertes, bevor der Rahmen zu Bruch ging. Frühere Tests haben gezeigt, dass der Cybertruck seine beworbene maximale Zugkraft von etwa 5.000 kg problemlos bewältigen kann - allerdings leidet darunter die Reichweite der Batterie.
Andere Belastungstests wie der berüchtigte F-150-Zugversuch haben jedoch gezeigt, dass das Auf- und Abbewegen der Last auf der Anhängerkupplung den weicheren Gigacast-Rahmen tatsächlich zum Brechen bringen kann, auch wenn dies nicht der Normalfall ist. Solche Tests deuten darauf hin, dass Cybertruck-Besitzer in bestimmten Situationen vorsichtiger sein müssen. Das Abschleppen schwerer Fahrzeuge, das Überqueren von Hügeln oder sogar das Überfahren von Schlaglöchern mit einem überladenen Anhänger könnte das Risiko erhöhen, den Gigacast-Rahmen aus Aluminium zu beschädigen, insbesondere an seinen dünneren Stellen.
Quelle(n)
JRE (YT)