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Der Amazon-Tower ist eröffnet und wird vom Amazon-Personal bezogen

Amazon-Hochhaus in Berlin. (Foto: Edge/OVG Real Estate)
Amazon-Hochhaus in Berlin. (Foto: Edge/OVG Real Estate)
Der 140 Meter hohe Büroturm Edge East Side ist zwar schon seit einiger Zeit baulich fertiggestellt, doch Amazon zieht erst jetzt langsam ein. Der Versandhändler möchte sich mit Kiezangeboten zudem mit den Nachbarn gut stellen.

Rund anderthalb Jahre nach der Fertigstellung des Bürohochhauses Edge East Side hat Amazon nun damit angefangen, den 140 Meter hohen Tower zu beziehen. Er ist damit Berlins höchstes Bürogebäude und soll über 37 Etagen schließlich rund 3.000 Beschäftigten Platz zum Arbeiten geben. Laut Amazon hat das Unternehmen in Berlin derzeit eine Personalstärke von 2.500, es ist also noch Platz für Neueinstellungen.

Bisher verteilt sich das Personal über Standorte in Mitte, Kreuzberg und Charlottenburg, so das Unternehmen. Bis Anfang 2026 soll der Umzug abgeschlossen werden, sodass die Teams unter einem Dach arbeiten können. 

Amazon will zudem auch ein guter Nachbar sein und stellt rund 1.400 m2 als Fläche für lokale Organisationen zur Verfügung. Das sogenannte Kiezlab belegt die zweite Etage des Amazon-Towers. Laut Amazon sind "gemeinnützige Organisationen und Initiativen aus der Nachbarschaft" willkommen. Der Tower sorgte lokal immer wieder für Kritik. Derartige Hochhäuser sind in Berlin sehr selten, und das Viertel ist stark von Kultur bestimmt. Es gibt zudem eine allgemein kritische Haltung gegenüber den Arbeitsbedingungen des Versandhändlers. Amazon betont daher im Amazon-Blog das soziale und gemeinnützige Engagement.

Neben dem Kiezlab kommt ein frei zugängliches Erdgeschoss, zu dem auch ein öffentlich nutzbarer Fahrradraum gehört. Die öffentliche zugängliche Rezeption des Bürogebäudes befindet sich im 1. Stock. Das liegt daran, dass der Straßenraum durch eine Brücke das Leben dort bestimmt. Im obersten Stock soll es zudem ein Restaurant geben. Wann das alles fertig sein wird, ließ der Konzern noch offen.

Für das Personal, aber auch Besucher ist der Amazon-Tower sehr gut angebunden. Er steht direkt am S+U-Bahnhof Warschauer Straße. Die S-Bahn bindet den Tower an weiter entfernte Ziele bis nach Brandenburg an und in der Regel kommt in der Hauptverkehrszeit je Richtung rund alle drei Minuten ein Zug. Selbst der Flughafen ist umsteigefrei alle 20 Minuten erreichbar.

Dazu kommt die leistungsfähige Straßenbahnlinie M10, die kürzlich eine erweiterte Kehranlage spendiert bekommen hat und perspektivisch in den Westen Berlins verlängert werden soll. Die Planungen gehen auf das Jahr 1992 kurz nach der Wiedervereinigung zurück. Bisher wurden nur etwas mehr als 600 Meter Strecke gebaut, der Bereich, der den Amazon-Tower tangiert. Vor rund fünf Jahren gab es sogar Bauarbeiten auf der neuen Strecke. In den 1990er-Jahren vorsorglich gelegte Gleise mussten 2019 ausgebaut werden.  Wenn alles gut geht, werden die Gleise zum Ende des Jahrzehnts wieder eingebaut und der Amazon-Tower ab 2031 auch vom Hermannplatz erreichbar sein

Das Berliner U-Bahn-System befindet sich ebenfalls am Amazon-Tower. Die U-Bahn-Linien U1 und U3 sind aufgrund von Fahrzeugmangel und diversen Bauarbeiten seit über einem Jahr unzuverlässig, auch wenn der Senat offiziell keine Probleme sieht.

Trotz aller Probleme: Mit dem Auto sollte man lieber nicht zum Amazon-Tower fahren, da die Staugefahr im Kiez doch recht hoch ist und mit der S-Bahn aktuell die Anbindung recht gut ist.

Amazon brachte Berlin geschätzt allein 2024 eine Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 600 Millionen Euro und bezieht sich dabei auf Zahlen der Wirtschaftsberatung Keystone Strategy. Das Gesamt-BIP lag 2024 bei 207 Milliarden Euro

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Autor: Andreas Sebayang, 17.06.2025 (Update: 21.06.2025)