Im Zentrum unserer Galaxie, der Milchstraße, befindet sich ein supermassereiches Schwarzes Loch, das etwa vier Millionen Mal so massereich ist wie die Sonne. Und obwohl dessen Kraft phänomenal ist, haben Forscher entdeckt, dass bestimmte Himmelsobjekte es schaffen, in seiner Nähe zu bestehen. Dies ist überraschend, da die Kraft einer solchen Struktur normalerweise ausreicht, um zahlreiche Sterne, Planeten und interstellare Wolken auseinanderzureißen.
Mithilfe des ERIS-Instruments des Very Large Telescope in Chile gelang Astronomen diese Entdeckung. Ihre Beobachtungen widerlegten frühere Studien, die davon ausgingen, dass diese Himmelsobjekte in dem Schwarzen Loch verschwinden würden. Vor einigen Jahren untersuchten Wissenschaftler beispielsweise G2, eine Gas- und Staubwolke, die sich in einer kritischen Zone befand, was zu ihrer Zerstörung hätte führen können.
Es geschah jedoch das Gegenteil: Die Astronomen sahen, dass diese Struktur das Schwarze Loch einfach durchquerte, den Ereignishorizont umging und dabei unverändert blieb. Daraufhin stellte Dr. Florian Peißker eine Hypothese zur Erklärung dieser Situation auf. Er geht davon aus, dass sich in dieser Gas- und Staubwolke ein Stern befindet, der es ihr ermöglicht, eine stabile Umlaufbahn beizubehalten.
Auch andere Himmelsobjekte wurden untersucht, darunter D9, ein Doppelsternsystem, das noch nicht verschmolzen ist. Darüber hinaus scheint X7 seine nördliche Flugbahn fortzusetzen und X3 hat sich um etwa 100 km/s beschleunigt. Somit scheint die Umgebung dieses kosmischen Monsters eher ruhig zu sein, was im Kontrast zu seiner zerstörerischen Kraft steht.









