Radxa bringt einen neuen Einplatinenrechner auf den Markt. Beim Radxa Dragon Q6A handelt es sich um ein im Prinzip auch als Alternative zum Raspberry Pi einsetzbares System, konkret misst diese 85 x 65 Millimeter und bringt eine GPIO-Stiftleiste mit 40 Pins mit, welche entsprechend zum Raspberry Pi (über Amazon erhältlich) kompatibel ist. Entsprechende Erweiterungsplatinen dürften sich damit nutzen lassen - zumindest auf mechanischer Ebene, der Software-Support muss nicht in jedem Einzelfall gegeben sein.
Ausgestattet ist das Modell mit einem SoC von Qualcomm, der QCS6490 kommt mit jeweils vier Cortex-A78- und Cortex-A55-Rechenkernen, dazu kommt neben der Adreno 634L-Grafikkarte noch eine NPU. Damit soll eine KI-Rechenleistung von 12 TOPS bereitstehen, denkbar ist so die lokale Beschleunigung von KI-Modellen, eine mögliche Anwendung wäre die Objekterkennung in Bildern. Kameras können nicht nur über USB angeschlossen werden, es stehen auch MIPI CSI-Anschlüsse bereit - diese sind eher im Maker- oder professionellen Bereich verbreitet.
MIPI DSI und HDMI steht zur Bildausgabe bereit, die Netzwerkanbindung ist sowohl über Gigabit-Ethernet mit optionalem PoE-Support als auch WiFi 6 möglich. Bluetooth 5.4 wird unterstützt. Ein interner Speicher ist zwar nicht verbaut, allerdings können eMMC- und UFS-Module genutzt werden, die Installation einer M.2-SSD ist möglich. Wie üblich für Einplatinenrechner kann eine microSD-Speicherkarte genutzt werden, der LPDDR5-Arbeitsspeicher ist bis zu 16 Gigabyte groß. Zum Preis oder der Verfügbarkeit liegen aktuell noch keine Informationen vor, konkret hat Radxa das Modell auch erst in beziehungsweise für China und über Weibo gezeigt.