Zahlungsabwickler schränken erneut sowohl die Auswahl als auch die Verfügbarkeit von Steam-Spielen ein. Seit rund einem Monat stellen Käufer in verschiedenen Ländern fest, dass PayPal nicht länger als Zahlungsmethode verfügbar ist. Auf dem Marktplatz von Valve heißt es nun, dass die Banken, die PayPal für viele Währungen nutzt, nicht mehr zur Verfügung stehen. Tatsächlich können nur noch Spieler, die in EUR, USD, CAD, GBP, JPY oder AUD bezahlen, den Dienst für Spielkäufe auf Steam nutzen.
Wie auf Reddit diskutiert wird, müssen nun unzählige Gamer weltweit auf alternative Zahlungsmethoden ausweichen. Valve hofft, PayPal in diesen Ländern wieder verfügbar zu machen, hat jedoch keinen Zeitplan für die Rückkehr genannt. Weder Steam noch PayPal haben bislang eine detailliertere Erklärung abgegeben. Das führte natürlich zu Spekulationen darüber, warum Käufer vor diesem Problem stehen.
Einige Beobachter vermuten, dass die Einschränkungen mit den jüngsten Sperren von Steam-Spielen zusammenhängen. Im Juli begannen Titel mit Erwachsenenthemen aus dem Angebot zu verschwinden. Valve erklärte, dass einige Angebote Inhalte enthielten, die nicht den von den Zahlungsabwicklern festgelegten Standards entsprachen. Kurz darauf entbrannte eine Kontroverse um Collective Shout. Die Aktivistengruppe, die sich gegen die Objektifizierung von Frauen einsetzt, beanspruchte für sich, Einfluss auf die Banken genommen zu haben.
Andere Erklärungen für die PayPal-Probleme von Steam
Kritiker argumentieren, dass legale Steam-Spiele zu Unrecht ins Visier genommen werden. Dennoch könnte es auch andere Gründe geben, warum PayPal für viele Käufer nicht mehr zur Verfügung steht. Australien ist die Heimat von Collective Shout – und Gamer können das Zahlungsportal dort weiterhin nutzen.
Möglich ist, dass PayPals Partnerbanken in einigen Ländern Bedenken wegen Betrugs haben. Kunden, die VPNs nutzen, um in anderen Regionen günstigere Preise zu erhalten, können ebenfalls Alarm auslösen. Unabhängig davon wächst bei Gamern der Frust über die Macht, die Zahlungsabwickler in der Branche haben.
Derzeit empfiehlt Valve den Betroffenen, als Alternativen ihr Steam-Guthaben, Steam-Geschenkkarten oder eine Kreditkarte zu verwenden. Allerdings werden auch große Kreditkartenanbieter wie Mastercard beschuldigt, sich in das Gaming einzumischen. Das Ergebnis ist, dass es zunehmend schwieriger wird, sich eine vielfältige Steam-Bibliothek aufzubauen.










