Die Elaris AG wurde 2020 mit dem Ziel gegründet, Elektromobilität bezahlbar zu machen. Dazu ließ das Unternehmen E-Fahrzeuge in China fertigen und importieren. Vorerst ist es damit vorbei, denn Elaris reichte einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht Neustadt an der Weinstraße ein. Vor allem Aktionäre müssen zittern.
Elaris hatte schon früh zu kämpfen
Dass Elektroautos deutlich effizienter sind, als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, ist allgemein bekannt. So bescheinigt der TÜV Nord Elektromotoren einen Wirkungsgrad von 65 Prozent. Demgegenüber stehen teure Akkus und hohe Fertigungskosten. Am letzten Punkt wollte Elaris anknüpfen und Kraftfahrzeuge anbieten, die bezahlbar sind.
Dazu importierte das Unternehmen Elektrofahrzeuge von Auftragsfertigern aus China, ein Schritt, der Elaris Österreich bereits 2021 in einen Rechtsstreit mit der eMotor MR GmbH führte. Damals gewann Elaris vor Gericht und durfte sein SUV namens "BEO" exklusiv in Österreich vertreiben.
In den letzten Jahren baute der Hersteller seine Produktpalette deutlich aus. Neben einer Mittelklasse-Limousine und dem bereits angesprochenen SUV lassen sich auf der Homepage noch ein Transporter sowie ein Klein- und Kleinstwagen finden. Trotz der Anpassungen konnte die (vorläufige) Insolvenz nicht abgewendet werden.
Geringe Absatzzahlen
Auch wenn der Jahresabschluss 2023 positiv ausfällt (Steigerung von 3 Millionen Euro auf über 9 Millionen Euro), ist unklar, wie viele Fahrzeuge Elaris tatsächlich verkaufen konnte (die Auslieferungsquote dürfte nochmals geringer ausfallen).
Während Elaris stark zu kämpfen hat, sieht es bei Xiaomi deutlich besser aus. Der chinesische Konzern, der mit dem 15 Pro im Oktober sein neues Smartphone-Flaggschiff vorgestellt hat, ist auch mit seinem SU7 Elektroauto (zumindest in China) erfolgreich.
Quelle(n)
Amtsgericht Neustadt an der Weinstraße (via Anwalt.de) (Deutsch), Electrive (Deutsch), Elaris (Deutsch), Bildquelle: Elaris