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Eggtronic: Qi-Stromübertragung kann 90 Prozent Effizienz erreichen, aber nicht mit Kamera-Buckel

Drahtloses Laden muss nicht ineffizient sein. (Bild: Eggtronic)
Drahtloses Laden muss nicht ineffizient sein. (Bild: Eggtronic)
Mit der Stromübertragung per Qi sind durchaus hohe Effizienzen möglich. Eggtronic hat bereits hohe Werte geschafft. Doch das geht nur im Optimalfall, denn es gibt Störfaktoren, die aber teils vermeidbar wären.

Das Aufladen von Geräten per Qi ist besonders praktisch. Bei schwachem Akku werden das Smartphone, die Uhr oder die Ohrhörer einfach auf eine Qi-Ladematte gelegt und schon füllt sich die Batterie. Zudem gibt es keine Probleme mit Anschlüssen, in denen sich gerne Staub versteckt.

Qi hat allerdings auch Nachteile. Mit der Effizienz ist es oft nicht gut bestellt. Das zeigte etwa der Sommer-Test von Apples Magsafe-Batterie. Etwas höhere Temperaturen lassen den Ladevorgang beim iPhone abbrechen und von den 11 Wattstunden kommen beim iPhone gerade einmal 6 Wattstunden an. Doch so ineffizient muss Qi nicht sein, wie Igor Spinella, Chef von Eggtronic, einem Anbieter solcher Lösungen, Notebookcheck sagte.

In eigenen Tests schaffte das Unternehmen eine Effizienz von 91 Prozent. Das entspricht dem, was man von großen Installationen erwarten kann. Busse oder Straßenbahnen, die per Induktion aufgeladen werden, erreichen auch Werte jenseits von 90 Prozent. Wie Spinella sagte, ist für diese Effizienz allerdings nur mit eigenen Komponenten sowohl auf der Sende- wie auch der Empfangsseite erreicht worden. Eine derartige Effizienz übersteigt mitunter herkömmliche, kabelbasierte Ladegeräte, wie Spinella sagte.

Im Regelfall sind es jedoch nur um die 80 Prozent. Hier fehlt die Kontrolle bei den Empfangsgeräten und deren Design. Manches ist effizienter, anderes kann hingegen noch durchaus deutlich schlechter werden. Marken, die es besser oder schlechter machen, nannte Spinella jedoch nicht. Doch weitere Faktoren reduzieren die Effizienz. Dazu gehören auch Hüllen in Abhängigkeit zu der Dicke. Das erhöht den Abstand zur Qi-Platte und reduziert die Effizienz.

Kamera-Designs der Smartphones sprechen gegen Qi

Besonders schlecht sind auch Kamera-Buckel. "Furchtbar" sind diese und zeigte im Gespräch auf sein eigenes Smartphone mit sehr hoher Kameraausführung auf der Rückseite. Unter der Eigenmarke Einova will Eggtronic bald eine Lösung für das Problem anbieten. Die bisher auf dem Markt befindlichen Qi-Ladepads des Herstellers können das nicht.

Wird etwa das iPhone 12 Mini auf dem Marmor-Ladestein von Einova soweit verschoben, dass der Kamera-Buckel nicht mehr auf dem Stein liegt, sondern das Smartphone über den Stein ragt, dann lädt das Smartphone nicht mehr. Dabei wäre die Situation gerade dann ideal, da durch das flache Aufliegen gleichzeitig die entstehende Wärme über den Stein gut abgeleitet werden kann.

Wann Eggtronic die neue Lösung auf den Markt bringt und wann dies der Fall sein wird, wollte Spinella noch nicht sagen. Bis solche Probleme gelöst sind, bleibt es abzuwägen zwischen Komfort und Effizienz.

Die bereits seit einigen Jahren auf dem Markt befindlichen Ladesteine von Einova haben noch keine Aussparung für Kamera-Buckel, was Wärmeabführung und Effizienz beeinflusst. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die bereits seit einigen Jahren auf dem Markt befindlichen Ladesteine von Einova haben noch keine Aussparung für Kamera-Buckel, was Wärmeabführung und Effizienz beeinflusst. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
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Autor: Andreas Sebayang,  9.10.2022 (Update:  9.10.2022)