Ehemaliger Direktor für Cyber-Politik im Weißen Haus sieht Microsoft als nationales US-Sicherheitsrisiko
Im vergangenen Jahr hat Microsoft nicht weniger als 20 Milliarden US-Dollar mit Sicherheits-Dienstleistungen umgesetzt. Laut AJ Grotto, dem ehemaligen Direktor für Cyber-Politik im Weißen Haus, zahlten US-Bundesbehörden vor einigen Jahren an den Technologiegiganten aus Redmond für Protokollierungsfunktionen, die heute als Standard angeboten werden. Die Tatsache, dass Microsoft so unempfindlich gegenüber Veränderungen ist und keine wirkliche Konkurrenz auf dem Markt für die Bundesbehörden der USA hat, erweist sich jedoch als Nachteil.
In einem Exklusivinterview mit The Register sagte Grotto, dass "die Regierung sich darauf konzentrieren muss, den Wettbewerb zu fördern und zu katalysieren", und betonte, dass die Behörden auch aufhören müssten, die Fehler von Microsoft zu deckeln. Während des Interviews erwähnte Grotto unter anderem den Hackerangriff auf SolarWinds, das Vordringen den vermeintlich chinesischen Angreifern in Exchange Online und eine Sicherheitslücke bei Microsoft, die es russischen Cyber-Agenten ermöglichte, die E-Mails der US-Regierung einzusehen. Aufgrund dieser schwerwiegenden Sicherheitslücken sei es gerechtfertigt, Microsoft (und seine Produkte) als nationales Sicherheitsrisiko einzustufen.
Während die US-Regierung sehr resistent gegen Veränderungen sein kann, kann das Geschäftsumfeld viel schneller von einem Anbieter zu einem anderen wechseln, wenn die Vorteile offensichtlich sind. Wenn in diesem Fall die Unternehmenskunden von Microsoft beschließen, sich nach anderen Anbietern umzusehen, und das Unternehmen entsprechend reagiert, indem es die Sicherheit seiner Produkte verbessert, würde auch die Regierung davon profitieren.
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