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Eine der größten Indie-Perlen 2024 wurde auf einen Taschenrechner gequetscht

Ein Screenshot von Balatro (oben), während ein Screengrab von "Balatro" auf den NumWorks-Rechner programmiert wurde. (Bildquelle: Steam / u/RKI3000 auf dem Subreddit r/Balatro)
Ein Screenshot von Balatro (oben), während ein Screengrab von "Balatro" auf den NumWorks-Rechner programmiert wurde. (Bildquelle: Steam / u/RKI3000 auf dem Subreddit r/Balatro)
Ein Fanprojekt hat Balatro mit Python auf einen NumWorks-Taschenrechner gebracht und das Gameplay dafür in nur 20,9 KB zusammengequetscht. Trotz strenger RAM-Beschränkungen und knapper Sprite-Speicherplätze ist das Projekt (größtenteils) erfolgreich.

Balatro ist ein äußerst erfolgreiches, pokerinspiriertes Deckbuilding-Roguelike, das seit seinem Release 2024 eine treue Fangemeinde aufgebaut hat. Nun hat ein Fanprojekt das Spiel auf ungewöhnliche Hardware gebracht: einen NumWorks-Grafikrechner. Reddit-Nutzer „RKI3000“ teilte den Fortschritt an einem Python-basierten Port von Balatro (siehe unten), der in der microPython-Umgebung des NumWorks läuft. Das Skript umfasst derzeit etwa 700 Zeilen und belegt 20,9 KB – also rund die Hälfte des Skriptspeichers des Rechners.

Trotz der Einschränkungen enthält der Port bereits ein vollständiges 52-Karten-Deck, korrekte Wertungsmechaniken, Hand- und Ablagelimits sowie eine modulare Struktur, die es erlaubt, Handgrößen und Kartensets anzupassen. Auch ein Joker-Sprite wurde integriert, allerdings ist die Joker-Mechanik selbst noch nicht implementiert.

Hardware-Einschränkungen haben sich bisher als größte Herausforderung erwiesen. Selbst wenn die Skriptgröße unter dem Limit bleibt, füllt sich der kleine Arbeitsspeicher des Rechners schnell. Um Platz zu sparen, werden Sprites mit Run-Length-Encoding (RLE) komprimiert, doch auch dieser Ansatz treibt die Speichernutzung an die Grenze. Als Reaktion darauf haben der Entwickler und Mitglieder der Community über Techniken wie Sprite-Mirroring, kompakte Binärcodierung und die Nutzung der eingebauten Schriftart des Rechners gesprochen, um die Abhängigkeit von eigenen Grafiken zu verringern.

Das Projekt erlangte kurz nach der Veröffentlichung im r/Balatro-Subreddit große Aufmerksamkeit. Nutzer zogen dabei Parallelen zu speichersparenden Methoden, wie sie schon in NES-Spielen eingesetzt wurden. Da NumWorks-Rechner keine Lautsprecher besitzen, ist das Projekt derzeit ausschließlich auf visuelle Darstellung beschränkt.

Der Nutzer erklärte außerdem, dass er plant, das Skript zu veröffentlichen, sobald es weiter fortgeschritten ist. Auch wenn aufgrund der Gerätebeschränkungen gewisse Kompromisse unvermeidlich sind, bleibt es dennoch ein ziemlich cooles Porting.

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Autor: Anubhav Sharma,  8.09.2025 (Update:  8.09.2025)