Beim Hilo Band handelt es sich um ein Wearable, wobei dieses ohne ein Display kommt und damit nur einen (spezialisierten) Tracker darstellt. Das System kann dabei den Blutdruck messen - und zwar den ganzen Tag und auch die Nacht über. Die automatisierten Messungen basieren dabei auf der Photoplethysmographie, also auf einer optischen, nicht-invasiven und wenig störenden Messung des Blutdrucks. Wie etwa auch bei Smartwatches von Samsung kann das Hilo Band den Blutdruck nur mithilfe einer Kalibrierung messen, dafür ist eine konventionelle Messung des Blutdrucks mit einer mitgelieferten Manschette nötig. Im Durchschnitt soll das Modell 25 Messungen am Tag durchführen. Für Privatnutzer wird somit die Blutdruckmessung auch in der Nacht ohne 24-Stunden-Blutdruckmessgerät und komfortabel möglich, eine kostenpflichtige Mitgliedschaft soll auch etwa Trends und Analysen bieten. Angegeben wird eine Akkulaufzeit von bis zu 15 Tagen, eine IP68-Zertifizierung wird beworben.
Die Messung in der Nacht aus medizinischer Sicht dabei durchaus relevant: Eine Absenkung des Blutdrucks in der Nacht (Dipping) ist physiologisch, also bei einer gesunden Person zu erwarten. Kommt es zu keiner Absenkung des Blutdrucks (Non-Dipping) oder sogar zu einem Anstieg (Reverse-Dipping) ist dies ebenso wie ein erhöhter Blutdruck insgesamt mit einer erhöhten Mortalität assoziiert und kann ein Hinweis auf weitere, gesundheitliche Probleme sein.
Das 230 Euro teure Hilo Band kommt mit einer CE-Zertifizierung (ISO81060-2), angegeben wird ein mittlerer Fehler von 5 mmHg (systolischer Blutdruck) beziehungsweise eine Standardabweichung des Fehlers des diastolischen Blutdrucks von 8 mmHg - etwa das Omron M500 Intelli IT (im Preisvergleich) misst den Blutdruck zumindest den technischen Daten zufolge genauer - da die zur Kalibrierung genutzte Manschette des Hilo Band ebenfalls eine Messunsicherheit ausweist, dürfte sich ein größerer Fehler auch deshalb nicht vermeiden lassen. Das Hilo Band hat inzwischen auch eine FDA-Zertifizierung erhalten.
Disclaimer: Dieser Artikel wurde von einer approbierten und praktizierenden Humanmedizinerin auf fachliche Richtigkeit in Bezug auf die medizinischen Aussagen überprüft












