Homeoffice: Neuer Rekord, fast ein Viertel der Deutschen arbeitet von zu Hause aus
Neben den schlechten Nachrichten zu den in Folge der Preissteigerungen in Deutschland enorm gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten hat das Statische Bundesamt (Destatis) auch Zahlen für den Bereich Homeoffice veröffentlicht. Auch nach dem Wegfall der Pflicht zum Arbeiten im Homeoffice halten viele Unternehmen in Deutschland daran fest. Im vergangenen Jahr 2021 arbeitete mit 24,8 Prozent rund ein Viertel aller Erwerbstätigen in Deutschland zumindest ab und zu im Homeoffice.
Nach Ablauf der gesetzliche Pflicht zum Angebot von Homeoffice durch die Arbeitgeber Ende März 2022 sind Destatis zufolge viele Berufstätige wieder vermehrt aus dem Homeoffice an ihren Arbeitsplatz im Unternehmen zurückgekehrt. Im vergangenen Jahr haben 10,0 Prozent der Berufstätigen sogar an jedem Arbeitstag statt im Firmenbüro in den eigenen vier Wänden gearbeitet. Als Grund für den hohen Anstieg nennt Destatis die im Früh- und Spätjahr 2021 geltende Homeoffice-Pflicht. Deswegen habe sich der Anteil von Homeoffice gegenüber dem Vor-Corona-Niveau fast verdoppelt: 2019 arbeiteten 12,8 % der Erwerbstätigen im Homeoffice, im ersten Corona-Jahr 2020 waren es 21,0 %.
Wie häufig Homeoffice weiter genutzt wird, hängt Destatis zufolge stark von der jeweiligen Branche ab. Am größten ist der Homeoffice-Anteil im IT-Dienstleitungsbereich, im Bau- und Gesundheitswesen am geringsten. Am häufigsten wurde das Homeoffice im Bereich IT-Dienstleistungen genutzt. Dort arbeiteten im Jahr 2021 gut drei Viertel der abhängig Beschäftigten von zu Hause aus (75,9 Prozent). Dahinter folgt das Segment Verwaltung und Führung von Unternehmen sowie Unternehmensberatung mit 71,3 %.
Die geringste Nutzung von Homeoffice registrierte das Statistische Bundesamt im Gesundheitswesen: 2021 arbeiteten mit 5,4 Prozent anteilig die wenigsten Beschäftigten von zu Hause aus. Auch im Bau- und Ausbaugewerbe (8,1 %) sowie im Einzelhandel (8,3 %, ohne den Handel mit Kraftfahrzeugen) blieb die Homeoffice-Nutzung gering. Im internationalen Vergleich lag Deutschland 2021 laut Destatis damit leicht über dem EU-weiten Durchschnitt.