Intel-Prozessoren mit Nvidia RTX iGPUs: 5 Milliarden US-Dollar Investment ist Startschuss für enge Zusammenarbeit
Intel und Nvidia haben heute angekündigt, dass Nvidia 5 Milliarden US-Dollar in Intel investiert, um einen Anteil von rund 5 Prozent von Intel bei einem Aktienkurs von 23,28 US-Dollar pro Anteil zu übernehmen. Diese Investition soll der Startschuss einer langfristigen Zusammenarbeit der einstigen Konkurrenten sein, denn die beiden Chip-Giganten haben bestätigt, dass gemeinsam x86-Prozessoren mit integrierten Nvidia-Grafikchips entwickelt werden.
Die Unternehmen haben bereits bestätigt, dass mehrere Produkt-Generationen entwickelt werden, sowohl für Datenzentren als auch für PCs, die für Endverbraucher bestimmt sind. Dabei sollen Intel-Prozessoren mit einem Nvidia RTX GPU-Chiplet bestückt werden, das die Intel Arc iGPU bei aktuellen Produkten ersetzen dürfte. Diese System-on-Chips sollen so eine deutlich stärkere Gaming- und AI-Performance erzielen, wodurch Intel-Prozessoren gerade in dünnen Ultrabooks und Gaming-Handhelds einen Vorsprung gegenüber AMD Ryzen erzielen könnten.
Anders als bei Kaby Lake G, einem Chip, der einen Intel-Prozessor mit einem AMD-Grafikchip kombiniert hat, sollen CPU und GPU nicht per PCIe verbunden werden, sondern per NVLink, und somit auch gemeinsam auf denselben Arbeitsspeicher zugreifen können, wie man das von modernen iGPUs kennt. Intel hat sich noch nicht dazu geäußert, ob diese Kooperation das Ende der hauseigenen Intel Arc iGPUs bedeutet.
Die gemeinsame Entwicklung eines x86-Prozessors befindet sich noch in einer frühen Phase, bisher sind keinerlei Details zum Zeitplan für den Launch der ersten Produkte bekannt. Ob diese neuen Chips von Intel selbst gefertigt werden, oder an externe Fabriken von TSMC ausgelagert werden, ist ebenfalls noch nicht bekannt.
