Der LattePanda IOTA ist eine neue Raspberry Pi-Alternative mit Windows-Support und Raspberry-Chip

Der Name LattePanda könnte aufmerksamen Lesern und an SBCs oder Maker-Themen interessierten Personen nicht ganz unbekannt sein. Der LattePanda IOTA ist ein neuer Einplatinenrechner, welcher ab sofort für einen Preis von rund 170 Dollar erhältlich ist und auch eine Alternative zum Raspberry Pi 5 (im Preisvergleich) darstellen könnte. Das 88 x 70 Millimeter große Board ist dabei ein Drop-In-Replacement für den LattaPanda V1, kann also aufgrund der gleichen Abmessungen und der Layouts zumindest diesbezüglich einfach anstelle des LattaPanda V1 genutzt werden.

Ein großer Unterschied etwa zum Raspberry Pi und vielen weiteren Entwicklerplatinen: Es kommt kein ARM-Chip zum Einsatz, sondern ein Prozessor von Intel. Der mit vier Rechenkerne ausgestattete Intel N150 ist dabei zumindest bei Betrachtung des ganzen Angebots an Intel-Prozessoren leistungsschwacher Rechenchip, allerdings dürfte sich damit auch Windows 10 und Windows 11 in der ganz typischen Desktop-Version nutzen lassen. Je nach gewählter Modellversion kommt ein 8 oder 12 Gigabyte großer Arbeitsspeicher zum Einsatz, der eMMC 5.1-Speicher ist 64 oder 128 Gigabyte groß. Zum Intel N150 gesellt sich als Co-Prozessor noch der RP2040 der Raspberry Pi-Foundation, welcher vereinfacht gesagt das Handling von externen Sensoren und Aktoren übernimmt. Eine GPIO-Stiftleiste ist dabei wie für derartige SBC ganz typisch vorhanden. Nutzbar sind noch eine M.2 2230 (Key E)-Erweiterungskarte, ein Speicherkartenslot ist vorhanden und ein PCIe-Anschluss ist in Form eines FPC-Verbinders verbaut. Darüber lassen sich etwa Erweiterungsplatinen mit SSDs anschließen.

Es steht einmal HDMI 2.1 bereit, dazu kommt eDP 1.4b. USB 3.2 Gen 2 stehen dreimal im Typ A bereit, wobei eine maximale Datenübertragungsrate von 10 Gbit/s unterstützt wird. Einmal USB 2.0 lässt sich über einen Header abgreifen. Die Versorgung mit elektrischer Energie kann über USB Typ C und USB PD erfolgen, aber auch über einen vierpoligen Anschluss mit einer Spannung zwischen 10 und 15 Volt. Eine drahtlose Netzwerkanbindung steht nicht bereit, Gigabit-Ethernet allerdings schon. Angeboten werden auch Kühllösungen, je nach Workload dürfte die Nutzung einer solchen sehr sinnvoll oder gar geboten sein.