Displayweek 2022 | Japan Display und NZ Technologies zeigen "Touchscreens" die kapazitiv ohne Berührung funktionieren
NZ Technologies und Japan Display haben unabhängig voneinander zwei Display-Bedienlösungen vorgestellt, die ohne tatsächliche Berührung auskommen. Es ist sozusagen ein Anfassen von Bedienelementen kurz vor dem Display möglich. Die Bedienung war beim Ausprobieren jedoch sehr unterschiedlich.
Bei Japan Displays Hover Sensor genannte Lösung ließ sich relativ schnell ein imaginärer Druckpunkt ausmachen, sprich der richtige Abstand, um einen Klick auf dem Display auszulösen. Mit der demonstrierten Einkaufsanwendung ließen sich nach ein paar Minuten der Übung ohne Weiteres Waren in den Warenkorb legen und der Bezahlvorgang starten. Das Ganze war auch recht fix in der Bedienung.
NZ Technologies Hovertap-Produkt entspricht hingegen eher dem Namen. Ein Hovern, also Schweben über einer Druckfläche, ist bei diesem Display notwendig. Erst nach einer gewissen Zeit, die im Bereich einer Sekunde ist, wird ein Druck ausgelöst. Visuell wird die richtige Position durch eine Umrandung dargestellt, die um einen Button herumläuft und sich schließt. Der Nachteil ist, dass die Bedienung sehr mühselig ist. Auf der anderen Seite gibt es dadurch keine Fehlklicks.
Technisch funktioniert dies bei beiden Produkten wie ein kapazitiver Touchscreen, nur dass sich das Feld über dem Display befindet. Es ist zudem empfindlich genug, um auch mit Handschuhen zu funktionieren. Beide Lösungen können zudem einen Sensorbereich abdecken, der einem 15-Zoll-Display entspricht. Außerdem ist es nicht notwendig, einen speziellen Bildschirm zu kaufen. Der Sensor soll sogar als Retrofit-Lösung angeboten werden, um bei alten Bildschirmen eine Bedienung ohne Berührung zu ermöglichen.
Übrigens haben beide Hersteller Notebookcheck.com auf der Displayweek gesagt, dass nicht die Corona-Pandemie ausschlaggebend für die jeweilige Entwicklung war. Diese begann vor der Pandemie. Beide Hersteller betonten aber die hygienischen Vorteile. Insbesondere bei möglichen medizinischen Einsatzszenarien.
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