Ob Magic: The Gathering, Pokémon oder Yu-Gi-Oh! – wer sich in ein Trading Card Game verliebt hat, möchte meist eine möglichst große Sammlung anhäufen. Wenn es dann darum geht, ein bestimmtes Exemplar zu finden, steht bei vielen Sammlern der Angstschweiß auf der Stirn. Gut sortiert sind nämlich oftmals nur die wertvollsten Stücke – und tausende weniger seltene Karten liegen wahllos auf Stapeln, weil es ewig dauern würde, sie ordentlich zu sortieren.
Eine neue Kickstarter-Kampagne verspricht, das Problem zu lösen – und zwar mit einer Sortiermaschine für Sammelkarten. Herzstück ist ein KI-gestützter Scanner, der Karten einzeln erfasst und anhand von Kriterien wie Name, Farbe, Set, Mana-Symbolen oder Foil-Effekten erkennt. Auch Sortierungen nach Rarität, Kartentyp oder Preis sind möglich. Anschließend transportiert ein Schienensystem die Karten schonend in gepolsterte Ausgabefächer. Laut den Entwicklern wurde die Mechanik sogar mit besonders wertvollen Karten wie dem legendären Black Lotus getestet. Einziger Haken: Die Karten müssen zuvor aus ihren Schutzhüllen genommen werden.
Über ein Touchscreen-Menü können Nutzer festlegen, nach welchen Kriterien sortiert werden soll. Parallel dazu werden die Scans in einem Web-Portal gespeichert, das Zugriff von jedem Gerät ermöglicht. Dort lassen sich Sammlungen filtern, exportieren – etwa zu Tools wie Moxfield, TCGPlayer oder eBay – und der Sammlungswert verfolgen. Geplant sind zusätzliche Funktionen wie Deck-Synchronisierung, Versicherungsoptionen oder eine KI-gestützte Zustandsbewertung. Das Projekt setzt außerdem auf Nachhaltigkeit: recycelbare Komponenten, plastikfreie Verpackung und geplante Teardown-Anleitungen sollen die Lebensdauer verlängern. Die CardMill unterstützt zum Start sechs verschiedene TCGs:
- Magic: The Gathering
- Pokémon
- Yu-Gi-Oh!
- Lorcana
- Star Wars Unlimited
- Flesh and Blood
Kickstarter-Ziel mehr als vervierfacht
Am 10. Juni mit einem Finanzierungsziel von 299.021 Euro gestartet, erreichte das Projekt diese Marke in einer unglaublichen Geschwindigkeit – nach 24 Minuten. Inzwischen haben 3.132 Unterstützer über 1,3 Millionen Euro zugesagt – mehr als das Vierfache des ursprünglichen Ziels. Die Kampagne läuft noch bis zum 19. August. Die CardMill kostet laut Kickstarter zwischen 400 und 575 US-Dollar. Abo-Gebühren fallen keine an. Die Auslieferung soll ab Dezember 2025 beginnen – zunächst allerdings nur in den USA. Internationale Bestellungen könnten später möglich sein.
Quelle(n)
Bildquelle: CardMill via YouTube











