Harte Zeiten für Lenovo. Chairman und CEO Yuanqing Yang hatte schon angenehmere Unternehmensnachrichten zu verkünden, als die jüngsten Bilanzzahlen von Lenovo für das 1. Quartal im Geschäftsjahr 2015/16. Vor allem der rückläufige PC-Markt und der intensive Konkurrenzkampf bei den Smartphones machen Lenovo zu schaffen und sorgten für einen drastischen Gewinneinbruch.
Für das zum 30. Juni 2015 beendete 1. Quartal im FY2015/16 weist Lenovo eine leichte Umsatzsteigerung von 3 Prozent, von 10,395 Mrd. (Q1 FY2014/15) auf 10,716 Milliarden US-Dollar aus. Der Gewinn sank im abgelaufenen Geschäftsquartal um 52 Prozent, von 211 Mio. auf 102 Millionen US-Dollar. Der operative Gewinn brach mit 96 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vergleichsquartal des Vorjahres mit 291 Mio. sogar um 67 Prozentpunkte ein.
Für die PC Group (PCG) meldete Lenovo Verkaufserlöse in Höhe von 7,282 Milliarden US-Dollar, was einen Rückgang um rund 12,6 Prozent Prozent im Vergleich zu den 8,330 Mrd. aus dem Vorjahreszeitraum darstellt. Trotzdem sorgte das PC-Segment für einen Gewinn von 368 Mio. Dollar vor Steuern. Das Liefervolumen für Personal Computer schrumpfte um 7,1 Prozent. Der Mobile-Bereich von Lenovo legte beim Umsatz zwar um 520 Mio. auf 2,114 Mrd. Dollar zu, machte aber vor Steuern einen Verlust von 292 Mio. US-Dollar. Im abgelaufenen Quartal lieferte Lenovo 16,2 Mio. Smartphones und 2,5 Mio. Tablet-PCs aus. Auch der Enterprise-Bereich machte unter dem Strich Verlust: 40 Mio. US-Dollar.
In einer Email informierte der Lenovo-Chef die Mitarbeiter über die anstehenden drastischen Sofortmaßnahmen und Umstrukturierungen, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen. Lenovo kündigte an, bis Ende des laufenden 2. Quartals im Geschäftsjahr 2015/16 rund 3200 Mitarbeiter aus den nicht produzierenden Geschäftsbereichen zu entlassen. Im laufenden Geschäftsjahr will der IT-Riese damit insgesamt 1,35 Milliarden US-Dollar einsparen, für das 2. Halbjahr 650 Millionen. Die Umstrukturierungskosten beziffert Lenovo mit 600 Mio. Dollar.