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MSCHF verwandelt tote Tech-Startups in Action-Figuren

Jibo, der sozial engagierte Robo-Sidekick, war letztendlich ein Fehlschlag. (Bild: MSCHF)
Jibo, der sozial engagierte Robo-Sidekick, war letztendlich ein Fehlschlag. (Bild: MSCHF)
Mit den "Dead Startup Toys" hat MSCHF eine Sammlung von Spielzeug vorgestellt, die teils spektakulär gescheiterte Tech-Startups parodieren, von der überteuerten und nutzlosen Juicero-Saftpresse bis hin zum berüchtigten Theranos Minilab.

In seinem neuesten Produkt-Launch hat MSCHF fünf Action-Figuren vorgestellt, welche gescheiterte Tech-Startups parodieren. Wie üblich sind diese nur für begrenzte Zeit über die Webseite des Herstellers verfügbar, eine einzelne Figur kostet 39 US-Dollar (ca. 33 Euro), ein Sammler-Set wird für 159 US-Dollar (ca. 134 Euro) angeboten.

Den Anfang macht Jibo, ein niedlicher Roboter, der teils über Crowdfunding insgesamt 73 Millionen US-Dollar an Finanzierung sammeln konnte. Dass der Roboter für einen Preis von 899 US-Dollar aber schlicht und ergreifend zu wenig geboten hat zeigt unter anderem das unten eingebettete Review von Linus Tech Tips. Wohl nicht zuletzt deswegen musste das Projekt nach nur zwei Jahren eingestellt werden.


Das möglicherweise nutzloseste Produkt der Serie ist Juicero, eine 700 US-Dollar teure Saftpresse, die keinen Saft pressen konnte – nicht das beste Erfolgsrezept. Dennoch konnte das Startup insgesamt 120 Millionen US-Dollar sammeln, bevor das Unterfangen nach nur einem Jahr eingestellt wurde.


Der Preis für die beste Hintergrundgeschichte geht an das Theranos Minilab, ein kleines Gerät, das hunderte Bluttests an nur einem Tropfen Blut durchführen hätte sollen. Das Problem: Theranos-Chefin Elizabeth nahm es mit der Wahrheit nicht so genau – wer 25 Minuten übrig hat, sollte unbedingt die unten eingebettete Dokumentation zu Theranos anschauen.


Das One Laptop per Child-Projekt (OLPC) wollte einen Open Source-Laptop für 100 US-Dollar anbieten, der den Zugang zu Computern in Entwicklungsländern verbessern sollte. Es wurden zwar tatsächlich drei Millionen Geräte ausgeliefert, letztendlich war das Projekt aber zu ambitioniert und die Hardware einfach nicht gut genug.


Den Abschluss macht der Coolest Cooler, eine 185 US-Dollar teure Kühlbox, die mit einem Lautsprecher, einem Mixer und einem Akku ausgestattet war. Im Jahr 2014 war der Coolest Cooler mit einer Finanzierung von 13 Millionen US-Dollar das bis dahin erfolgreichste Kickstarter-Projekt, allerdings konnte das Unternehmen den Großteil der Kühler nicht produzieren und ausliefern, bevor das Budget aufgebraucht war.

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Autor: Hannes Brecher, 12.07.2021 (Update: 12.07.2021)