Auf der CES 2025 wurde die DLSS 4-Technologie angekündigt, die eine verbesserte Grafik zusammen mit gesteigerter Spieleleistung versprach. Neben Multi-Frame-Generation und dem neuronalen Transformer-Modell stellte Nvidia auch mehrere neue KI-Funktionen vor, darunter RTX Neural Materials und Neural Texture Compression.
Beide Technologien zielen darauf ab, die Texturkomprimierung und das Rendering zu beschleunigen und effizienter zu gestalten. Dadurch wird weniger VRAM verbraucht und die Leistung potenziell verbessert. Trotz der kühnen Behauptung einer VRAM-Reduzierung von bis zu 96 % gab es lange Zeit keine praktischen Demonstrationen der neuen Technologien – bis jetzt. Überraschenderweise zeigen die ersten realen Tests (wenn auch frühe und sehr einfache), dass die zukünftige Nvidia- und Microsoft-Technologie ihr Versprechen halten kann.
Der X-Nutzer @opinali, der hauptsächlich für das Posten kurzer und informativer GPU-Leistungstests bekannt ist und bei Google als Softwareentwickler arbeitet, behauptet, er habe die ersten Benchmarks unter Verwendung von Nvidias neuer Neural Texture Compression (NTC) und Microsofts DirectX Raytracing 1.2 Cooperative Vector durchführen können. Dazu installierte er (fast) erfolgreich Nvidias Vorabtreiberversion 590.26 zusammen mit der RTX NTC Beta von GitHub. Für die Tests wurde eine GeForce RTX 5080 verwendet.
Wie der Autor selbst andeutet, ist dieser erste Vergleich zwar sehr simpel, er demonstriert jedoch eindrucksvoll, dass die Kombination aus Nvidias NTC und DXR 1.2 die Leistung um bis zu 80 % steigern und den VRAM-Verbrauch um beeindruckende 90 % reduzieren kann. Diese Zahlen erscheinen anfangs fast unglaublich.
Kurz gesagt: Diese beeindruckenden Ergebnisse werden durch kleine neuronale Netzwerke erzielt, die in die Prozesse des Textur-Renderings und der Komprimierung integriert sind. Der entscheidende Punkt ist, dass die Implementierung dieser Technologien nur dank Microsofts DirectX 12 Cooperative Vectors möglich war. Diese Technologie ermöglicht die Nutzung jeder KI-fähigen Hardware – nicht nur von Nvidia-GPUs. Es gibt jedoch einen Haken:
Es gibt noch keine DXR-1.2-Treiber für die Hauptalternativen AMD und Intel. Dennoch konnte @opinali Tests zur „Neural Texture Compression” mit der AMD Radeon RX 9070 XT durchführen. Auch diese Tests lieferten beeindruckende Ergebnisse (z. B. +10 % gegenüber der RTX 5080 unter Verwendung von Vulkan).
Sollte es Nvidia gelingen, derartige beeindruckende Verbesserungen in der finalen Treiberversion zu liefern, könnte das Unternehmen GPUs mit geringem VRAM-Speicher (Modelle mit 4 GB, 6 GB oder 8 GB) wiederbeleben und das alte Meme vom „Herunterladen von mehr VRAM” damit effektiv Realität werden lassen. Es ist jedoch noch unklar, ob ältere GPU-Generationen von AMD, Nvidia und Intel die neuen Funktionen unterstützen werden. Viele Gamer müssten sich möglicherweise auch weiterhin eine aktuelle, aber nicht die teuerste GPU kaufen, wenn KI dabei hilft, die VRAM-Anforderungen von Spielen zu reduzieren.














