Mit Kimi K2 hat das chinesische Unternehmen Moonshot AI ein neues Sprachmodell vorgestellt, das sich gezielt an Entwickler und professionelle Anwender richtet. Der Ansatz erinnert an GPT-Modelle von OpenAI, soll in einigen Bereichen aber bessere Ergebnisse liefern. Kimi K2 steht ab sofort über eine API zur Verfügung.
Wie Reuters berichtet, wurde Kimi K2 im Juli 2025 offiziell vorgestellt. Das Modell basiert auf einer sogenannten Mixture-of-Experts-Architektur mit rund einer Billion Parametern – allerdings werden davon nur 32 Milliarden gleichzeitig genutzt. Das spart Rechenleistung und verbessert die Effizienz.
Kimi K2 ist in zwei Versionen erhältlich: Die Instruct-Variante richtet sich an Anwender, die das Modell direkt einsetzen möchten. Die Base-Version ist für Forschung und individuelles Feintuning vorgesehen. Beide Varianten lassen sich über eine OpenAI-kompatible Programmierschnittstelle (API) integrieren. Die kommerzielle Nutzung ist laut Moonshot AI allerdings begrenzt – etwa bei hoher Nutzerzahl oder großem Umsatz.
Ein zentraler Unterschied zu vielen anderen Sprachmodellen liegt in der Trainingsstrategie: Kimi K2 wurde speziell darauf ausgerichtet, Aufgaben eigenständig zu strukturieren, Werkzeuge zu nutzen und einfache Programmcodes zu erstellen. Auch ohne gesonderte Denkpfad-Anweisungen (Chain-of-Thought) soll das Modell verlässliche Antworten liefern.
In verschiedenen Tests – darunter praxisnahe Programmier- und Wissensbenchmarks – konnte sich Kimi K2 laut Shinkai gegenüber GPT-4.1 behaupten. Die konkreten Ergebnisse variieren je nach Anwendung, fallen in der Tendenz aber zugunsten des neuen Modells aus. Besonders betont werden die Leistungen in Mathematik, Naturwissenschaft und Mehrsprachigkeit.
Reuters weist jedoch darauf hin, dass es auch Schwächen gibt. So könne es bei mehrdeutigen Fragen oder unklaren Aufgabenstellungen zu längeren oder unvollständigen Ausgaben kommen.
Moonshot AI gehört zu einer wachsenden Zahl chinesischer Anbieter, die eigene KI-Modelle entwickeln und öffentlich zugänglich machen. Mit Kimi K2 soll nun ein leistungsfähiges, flexibel einsetzbares Modell zur Verfügung stehen, das langfristig auch in internationalen Anwendungen Fuß fassen könnte.
Wir erweitern unser News & Magazin-Team und suchen Verstärkung im Bereich E-Mobility und Science.
Details








