Nvidia hat eine Beta-Version des RTX Kit mit "Neural Rendering" veröffentlicht, und gibt damit einen Ausblick auf die mögliche Zukunft des Gamings. Nachdem DLSS Spiele bereits durch eine künstliche Intelligenz auf eine höhere Auflösung skalieren und drei von vier Einzelbildern komplett KI-generieren kann, gehen Nvidias AI-Shader noch einige Schritte weiter.
Eines der Highlights der neuen AI-Features nennt sich RTX Neural Materials, wodurch komplexe Materialien durch eine künstliche Intelligenz komprimiert werden können, um effektiv bis zu fünfmal schneller gerendert zu werden, wodurch Spiele auf wesentlich detailliertere Assets zurückgreifen können sollen. RTX Mega Geometry berechnet die Geometrie von Objekten in Echtzeit neu, um höher auflösendes Path Tracing und damit eine realistischere Beleuchtung zu ermöglichen. RTX Neural Texture Compression soll dagegen Tausende Texturen in unter einer Minute komprimieren. So soll der Grafikspeicher-Bedarf im Vergleich zu herkömmlich komprimierten Texturen in derselben Qualität auf ein Siebtel reduziert werden.
Bis zu 96% VRAM-Einsparungen, auf Kosten der Performance
Das unten eingebettete Video von Compusemble zeigt RTX Neural Texture Compression in Aktion, und zeigt dabei, dass die KI-Komprimierung den Speicherbedarf bei einem Modell in 1.440p-Auflösung im Vergleich zur Referenz-Textur effektiv um bis zu 96 Prozent reduzieren kann. Dabei sinkt die durchschnittliche Bildrate um 5,6 Prozent, da das Komprimieren der Texturen Rechenleistung erfordert. Auf höheren Auflösungen fällt der Performance-Unterschied drastischer aus, bei 4K-Texturen halbiert sich die Bildrate, welche die GeForce RTX 4090 in diesem Test erzielt, beinahe.
Gerade in Spielen, in denen der knappe Grafikspeicher von Grafikkarten wie der GeForce RTX 4060 (ca. 319 Euro auf Amazon) negative Auswirkungen auf die Performance hat, könnte diese Textur-Komprimierung aber zu einer wesentlich höheren Bildrate führen. Da Neural Texture Compression über die Tensor-Recheneinheiten berechnet wird, sollte die Performance bei GeForce RTX 5000 besser ausfallen als auf älteren Grafikkarten.
RTX Neural Faces soll digitale Menschen realistisch machen
Ein weiterer Fokus von Nvidias RTX Kit ist es, menschliche Charaktere in Spielen endlich so realistisch zu gestalten, dass diese von echten Menschen kaum noch zu unterscheiden sind. Dazu kombiniert Nvidia Raster-Daten eines Gesichts, etwa von Fotos oder KI-generierten Bildern, mit 3D-Daten zu Bewegungen und Position, um ein möglichst realistisches Modell zu erschaffen. Laut Nvidia sind zum Training eines solchen Modells Tausende Fotos einer Person nötig, und zwar aus jedem Winkel und mit jeder Emotion, die später wiedergegeben werden soll.















