Der Einstieg von Microsoft in den Markt für mobile Gaming-Konsolen hätte laut kürzlich aufgekommenen Gerüchten eine völlig andere Wendung nehmen können. Statt dem ROG Ally und dem Ally X, die von ASUS entwickelt wurden, hatte Microsoft ursprünglich geplant, einen dedizierten Xbox-Handheld intern zu entwickeln, wie der Branchen-Insider KeplerL2 enthüllt.
Laut KeplerL2 wurde der noch unangekündigte Xbox-Handheld unglücklicherweise bereits während der Planungsphase aufgrund strenger Anforderungen von AMD verworfen. KeplerL2 genießt in Hardware-Fertigungskreisen einen guten Ruf und berichtet, dass Microsoft mit AMD über die Entwicklung eines maßgeschneiderten System-on-Chip (SoC) für das Gerät verhandelt hatte.
Allerdings scheiterte die Partnerschaft, da AMD darauf bestand, dass Microsoft mindestens 10 Millionen Einheiten abnimmt, um die Forschungs- und Entwicklungskosten auszugleichen. Laut Berichten erwies sich diese Forderung für Microsoft angesichts der eher moderaten Verkaufszahlen von Handhelds wie dem Steam Deck und der Nintendo Switch als zu riskant. KeplerL2 erklärte dies in einer ausführlichen Antwort auf NeoGAF:
Soweit ich weiß, wurde die Produktion des Handhelds eingestellt, weil AMD eine Abnahmeverpflichtung von über 10 Millionen Einheiten forderte, um die Entwicklung eines dedizierten SoC zu rechtfertigen. Da das Steam Deck nur 5 Millionen und die Modelle ASUS ROG und Lenovo Legion lediglich 1 bis 2 Millionen Einheiten verkauften, wollte Microsoft dieses Risiko nicht eingehen.
Diese Insider-Information löste unter Branchenkennern eine Debatte aus, insbesondere bei Jez Corden, Redakteur von Windows Central und Xbox-Reporter. Dieser wies die Behauptung in einer Antwort auf KeplerL2s Leak auf X (ehemals Twitter) mit der Aussage „Das ist übrigens nicht einmal ansatzweise wahr“ zurück.
Dieses Dementi deckt sich jedoch mit der jüngsten Bestätigung von Microsoft, in Hardware der nächsten Generation zu investieren, einschließlich der Zusammenarbeit mit AMD an künftigen Konsolen. Microsoft bekräftigte öffentlich – durch Kommentare von Präsidentin Sarah Bond und AMD-CEO Lisa Su – sein anhaltendes Engagement für eigene Xbox-Hardware.
Wie bekannt, ist Microsoft eine Zusammenarbeit mit Asus eingegangen, aus welcher der kommende ROG Xbox Ally resultiert – eine für den Xbox Game Pass und Windows-Gaming optimierte Version des ROG Ally X. Der ROG Xbox Ally und der ROG Xbox Ally X werden am 16. Oktober 2025 veröffentlicht. Sie verfügen über einen aufgerüsteten AMD-Ryzen-Z1-Extreme-Prozessor, 24 GB LPDDR5X-RAM, ein 7-Zoll-120-Hz-1080p-Display und 1 TB SSD-Speicher.
Während die Markteinführung des ROG Xbox Ally und Ally X näher rückt und einige glückliche Nutzer ihre Vorbestellungen bereits erhalten haben, fragen sich Branchenbeobachter, ob diese Kooperation für Microsoft eine langfristige Strategie im Handheld-Segment darstellt oder lediglich eine vorübergehende Notlösung angesichts sich ändernder Prioritäten ist.














