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Nintendo: Hacker der Gruppe „Crimson Collective” haben angeblich interne Daten kompromittiert

Vor diesem Vorfall wurden bereits 160.000 Nintendo-Nutzerkonten aufgrund von Schwachstellen im Nintendo Network ID-System kompromittiert. Abgebildet: Stilisiertes Nintendo-Logo (Bildquelle: Nintendo – bearbeitet).
Vor diesem Vorfall wurden bereits 160.000 Nintendo-Nutzerkonten aufgrund von Schwachstellen im Nintendo Network ID-System kompromittiert. Abgebildet: Stilisiertes Nintendo-Logo (Bildquelle: Nintendo – bearbeitet).
Die Hackergruppe „Crimson Collective” behauptet, in die Systeme von Nintendo eingedrungen zu sein, und hat interne Dateilisten online gestellt. Erst kürzlich hatte die Gruppe auch das Unternehmen Red Hat angegriffen. Nintendo hat den Angriff zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht offiziell bestätigt.

In einer aktuellen Cyber-Warnung behauptet die Hackergruppe Crimson Collective, nach ihrem jüngsten, für Aufsehen sorgenden Angriff auf Red Hat nun auch Nintendo kompromittiert zu haben. Die Behauptung wurde über den Cyber-Sicherheits-Beobachter Hackmanac auf X (ehemals Twitter) veröffentlicht und enthielt einen Screenshot der Verzeichnisstruktur von Dateien, bei denen es sich mutmaßlich um interne Themen und Verwaltungsunterlagen von Nintendo handelt.

Die Verzeichnisliste enthält Ordner, die auf einen Zugriff auf Vermögenswerte (Assets), administrative Ressourcen, Produktions-Backups und interne Handbuchdateien hindeuten. Die Gruppe Crimson Collective erlangte im September und Oktober 2025 durch eine rasche Eskalation ihrer Angriffe Bekanntheit. Neben dem Red-Hat-Angriff, bei dem 570 GB Daten aus über 28.000 Repositorien exfiltriert wurden, darunter auch Kundenbindungsberichte, beanspruchte die Gruppe auch Einbrüche bei Claro Colombia sowie eine frühere Manipulation der Nintendo-Website Ende September 2025 für sich.

Die Hackergruppe agiert hauptsächlich über den Messengerdienst Telegram, wo sie Beweise für ihre Sicherheitsverletzungen teilt und Opfer mit Erpressungsforderungen unter Druck setzt. Sie nutzt Fehlkonfigurationen in der Cloud, offengelegte Zugangsdaten und Schwachstellen in Webanwendungen, um sich Zugang zu verschaffen.

Nintendo hat schon so einige Sicherheitsverletzungen erlebt. So wurden beispielsweise im Jahr 2020 rund 160.000 Nutzerkonten aufgrund von Schwachstellen im Nintendo-Network-ID-System kompromittiert. Dadurch wurden persönliche Informationen offengelegt und unautorisierte Käufe über verknüpfte Konten ermöglicht.

Das japanische Unternehmen reagierte damals mit dem Zurücksetzen von Passwörtern und der Einführung strengerer Sicherheitsmaßnahmen. Dazu zählten die Einstellung älterer Dienste und die dringende Empfehlung an die Nutzer, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts hat Nintendo noch keine offizielle Stellungnahme zu den jüngsten Behauptungen der Crimson Collective abgegeben.

Es bleibt unklar, inwieweit sensible Daten offengelegt oder kompromittiert wurden. Das Unternehmen ist jedoch dafür bekannt, in solchen Fällen alles andere als nachgiebig zu sein, weshalb abzuwarten bleibt, wie es weitergeht.

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Autor: Anubhav Sharma, 11.10.2025 (Update: 11.10.2025)