Nvidia trainierte heimlich ihre KI
Unter dem Codenamen "Cosmos" haben Nvidia-Mitarbeiter automatisierte Tools eingesetzt, um täglich riesige Mengen an Videos ohne Zustimmung der Urheber herunterzuladen. Ziel war es, pro Tag so viele Daten zu sammeln, wie ein Mensch in 53 Jahren sehen könnte. Das Unternehmen wollte dadurch ein fortschrittliches Videogrundlagenmodell entwickeln, das unter anderem für Nvidias Omniverse 3D-Welt-Generator und selbstfahrende Autosysteme genutzt werden sollte. Diese Enthüllungen stammen von der investigativen Website 404 Media, die von erfahrenen Journalisten betrieben wird.
Einige Nvidia-Mitarbeiter äußerten rechtliche und ethische Bedenken hinsichtlich der Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte. Die Projektmanager wiesen diese Bedenken jedoch oft zurück und behaupteten, sie hätten umfassende Genehmigungen von den Führungskräften erhalten, so 404 Media. Nvidia verteidigte die Praktiken mit dem Argument, dass ihre Methoden im Einklang mit dem Urheberrecht stünden, da Ideen und Fakten nicht geschützt seien und die Nutzung der Daten unter die faire Nutzung für transformative Zwecke falle.
Diese Enthüllungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem mehrere Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen gegen KI-Unternehmen laufen. Große Musiklabels wie Sony Music, Atlantic Records, Capitol Records und Warner Records klagen gegen KI-Unternehmen, die geschützte Musik für das Training ihrer Modelle verwendet haben. Solche Klagen könnten nun auch auf Nvidia zukommen.
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Quelle(n)
404 Media
Bildquellen: Tung Nguyen, Pixabay / Nvidia