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Open Printer: Quelloffener Tintenstrahldrucker ohne Patronen-Sperre und mit Rollenpapier-Funktion

Der Open Printer kann auf Papierrollen flexible Seitengrößen drucken (Bildquelle: Open Tools)
Der Open Printer kann auf Papierrollen flexible Seitengrößen drucken (Bildquelle: Open Tools)
Der Open Printer verfügt über ein modulares und hochgradig reparierbares Design. Obwohl er weit verbreitete HP-Kartuschen verwendet, fehlen ihm die DRM-Sperren, welche Kartuschen von Drittanbietern blockieren. Außerdem ermöglicht er das Drucken auf Papierrollen. So können entweder der integrierte Schneider verwendet werden, um A4-Blätter zu erstellen, oder längere Objekte wie Banner gedruckt werden. Der Open Printer wird in Kürze im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne auf den Markt gebracht.

Der Open Printer, kürzlich von dem Pariser Startup Open Tools vorgestellt, ist ein einzigartiger Tintenstrahldrucker, der als Antwort auf die von den großen Marken auferlegten Einschränkungen bei der Reparierbarkeit und Kartuschen-Kompatibilität konzipiert wurde. Man könnte ihn als das Drucker-Äquivalent des Fairphone 6 betrachten. Doch wie genau überträgt er das Open-Source-Ethos in die Druckerwelt?

Die Entwickler behaupten zunächst, dass er „mit standardmäßigen mechanischen Komponenten und modularen Teilen gebaut” ist. Das soll die Montage, Modifikation und Reparatur vereinfachen. Tatsächlich wird der Drucker von einem Raspberry-Pi-W-Board betrieben. Zudem gibt es keine proprietären Treiber oder Patronen-DRM (Digital Rights Management). Der Open Printer ist für die Verwendung der weit verbreiteten Kartuschen HP-63 und HP-302 (derzeit im Doppelpack für 38,90 Euro bei Amazon) in Schwarz und Farbe ausgelegt. Diese können beide zusammen oder einzeln verwendet werden.

Druckerhersteller – wobei HP am bekanntesten ist – betten Chips und Firmware in ihre Drucker und Kartuschen ein. Diese dienen dazu, zu authentifizieren, ob eine Patrone ein gültiges Produkt des Herstellers ist, und die Verwendung zu deaktivieren, wenn dies nicht der Fall ist. Drittanbieter, die identische Kartuschen herstellen oder nachfüllbare Modifikationen anbieten, versuchen mit unterschiedlichem Erfolg, diese Sperren auszuhebeln.

Genau dieses Problem will der Open Printer umgehen. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist, dass er nicht nur auf Standard-A4- und A3-Blättern, sondern auch auf 27 mm breiten Papierrollen drucken kann. Eine integrierte Schnitteinrichtung schneidet die Rolle auf A4-Größe. Aber auch längere Druckaufträge wie Banner sind möglich. 

Als Schnittstelle dienen ein kleines LCD-Display und ein Jog-Wheel für die grundlegende Steuerung. Zusätzlich ist eine drahtlose Konnektivität über WLAN und Bluetooth verfügbar, sodass Druckaufträge von jedem Laptop oder Smartphone gesendet werden können, ohne sich mit lästigen Kabeln herumschlagen zu müssen. Das Design des Open Printers ist ebenso einzigartig wie die dahinterstehende Philosophie.

Mit den Maßen 50 x 10 x 11 cm kann er sowohl auf einem Schreibtisch platziert als auch an der Wand montiert werden. In letzterer Form sieht er, besonders mit der oben montierten Papierrolle, wie ein futuristischer Küchenrollenhalter aus. Leider wurden Details zur Preisgestaltung und Verfügbarkeit noch nicht bekannt gegeben. Als neues Konzept wird der Open Printer in Kürze über eine Crowdfunding-Kampagne auf Crowd Supply eingeführt. Interessierte können die Seite besuchen, um benachrichtigt zu werden, sobald die Kampagne startet.

Der Open Printer druckt in Farbe und kann die Papierrolle in A4-Blätter zuschneiden (Bildquelle: Open Tools)
Der Open Printer druckt in Farbe und kann die Papierrolle in A4-Blätter zuschneiden (Bildquelle: Open Tools)
Standardkomponenten und Open-Source-Mechanik: Die Konstruktionsdateien des Druckers sind öffentlich zugänglich. (Bildquelle: Open Tools)
Standardkomponenten und Open-Source-Mechanik: Die Konstruktionsdateien des Druckers sind öffentlich zugänglich. (Bildquelle: Open Tools)

Quelle(n)

Open Tools über Crowd Supply

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Autor: Vishal Bhardwaj, 30.09.2025 (Update: 30.09.2025)