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Hausbesitzer bekämpft mit 3D-Druck und PC-Lüfter einen Wespen-Albtraum

IRL-Bild des Einweg-Ausschlusses (links), und ein Design-Rendering desselben (rechts). (Bildquelle: u/Chronus88 via r/3Dprinting)
IRL-Bild des Einweg-Ausschlusses (links), und ein Design-Rendering desselben (rechts). (Bildquelle: u/Chronus88 via r/3Dprinting)
Ein Hausbesitzer bekämpfte einen massiven Wespenbefall, indem er eine Vorrichtung im 3D-Druck herstellte, die den Tieren das Verlassen, aber nicht das Wiedereindringen erlaubte. Mithilfe eines PC-Lüfters wurden so Hunderte von Wespen aus seinen Wänden entfernt. Die Designdateien wurden zur Nutzung und Anpassung freigegeben. In Deutschland ist das Zerstören oder Entfernen von Wespennestern jedoch verboten.

Ein hartnäckiger Wespenbefall veranlasste einen Hausbesitzer dazu, mithilfe des 3D-Drucks eine kreative und effektive Lösung zu entwickeln. Derartige Lösungen sind in Deutschland in der Regel verboten, dennoch soll dieses Projekt die Möglichkeiten des 3D-Drucks veranschaulichen. Angesichts wiederkehrender Nester in einer Außenwand, die durch Winterschäden leichter zugänglich war, probierte der Bewohner zunächst Standardmethoden aus und rief etwa professionelle Schädlingsbekämpfer. 

Doch keine dieser Maßnahmen führte zu einer zufriedenstellenden Lösung. Chemische Sprays erwiesen sich als nutzlos und das physische Öffnen der Wand war unpraktisch, insbesondere da ein Neugeborenes im Haushalt lebte. Stattdessen entwarf und druckte er eine maßgeschneiderte Vorrichtung zum Ausschluss von Wespen (Wasp Excluder). Dabei handelt es sich um eine Konstruktion, die den Wespen nur den Ausgang, aber nicht den Wiedereintritt ermöglicht.

Das Gerät passte über die Wandplatten und ließ sich leicht mit einem 140-mm-PC-Gehäuselüfter der Marke Fractal montieren. Die Apparatur erlaubte es den Wespen, die Stätte zu verlassen, verhinderte jedoch ihre Rückkehr. Innerhalb einer Woche verließ die Mehrheit der Wespen das Nest und konnte nicht zurückkehren. Dies führte aufgrund der Aussetzung und des fehlenden Zugangs zum Unterschlupf zu einem raschen Rückgang der Kolonie.

Die Bilder zeigen die am Außenbereich des Hauses installierte, mit Strom versorgte und vor Witterungseinflüssen geschützte Auslassvorrichtung. Auch die Ergebnisse sind sichtbar: Der Boden darunter ist mit Überresten der Wespen übersät. Der Nutzer ließ das Gerät noch eine weitere Woche installiert, um alle Neuankömmlinge des Nestes abzufangen.

Das hier beschriebene Projekt ergänzt die Liste von DIY-Lösungen (wie diese Exoskelett-Zielhilfe) und ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der 3D-Druck einzigartige reale Probleme lösen kann, für die es schlichtweg keine kommerziellen Produkte gibt.

Die entsprechenden Designdateien wurden öffentlich geteilt, sodass jeder, der eine ähnliche Lösung benötigt, Zugriff darauf hat. Darüber hinaus sorgte der Hausbesitzer für eine sichere Abdichtung der Stromverbindung, um die Haushaltssicherheit angesichts eines kleinen Kindes zu gewährleisten. Er betonte auch, dass ihm der Do-it-yourself-Ansatz ersparte, Wandplatten zu entfernen oder schädliche Chemikalien in einem familiären Umfeld zu verwenden, was an sich schon ein großer Erfolg ist.

In Deutschland verbietet das Naturschutzgesetz jedoch in der Regel das Töten von Wespen. Das mutwillige Töten oder Stören von Wespen kann mit hohen Bußgeldern von bis zu €50.000 geahndet werden. Ebenso ist das Zerstören oder Entfernen von Wespennestern verboten.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-10 > Hausbesitzer bekämpft mit 3D-Druck und PC-Lüfter einen Wespen-Albtraum
Autor: Anubhav Sharma, 11.10.2025 (Update: 13.10.2025)