OpenBSD, eines der minimalistischsten und sicherheitsorientiertesten Unix-ähnlichen Betriebssysteme, ist mit Version 7.7 zurück und markiert damit seine 58. Veröffentlichung. Trotz seines Rufs für Purismus unterstützt OpenBSD weiterhin ungewöhnliche und betagte Hardware wie HPs PA-RISC-Workstations, Omron-Systeme mit Motorola-88000 RISC-Prozessoren – und nun auch moderne Plattformen wie AMD Ryzen AI 300 und Intel Arrow Lake.
Mit der neuen Version erhalten Nutzer außerdem Zugriff auf aktuelle Desktop-Umgebungen wie GNOME 47 und KDE Plasma 6.3.3. Wer auf grafische Benutzeroberflächen verzichtet, kann OpenBSD weiterhin mit nur 32 MB RAM im reinen CLI-Betrieb nutzen – ein beeindruckendes Beispiel für Effizienz. OpenBSD 7.7 bringt zudem wichtige neue Features: Das gefs-Dateisystem unterstützt nun zeitgesteuerte Snapshots, und die Energieverwaltung lässt sich flexibler konfigurieren. Zahlreiche kleinere Fehler wurden ebenfalls behoben – etwa Probleme beim Wechsel der Zeitzone oder beim Umgang mit xmm/ymm-Registern in lldb, die jetzt Lese- und Schreibzugriff bieten.
Im Vergleich zu Version 7.6 bietet das neue Release eine Vielzahl an Verbesserungen. Die vollständige Liste aller Änderungen ist auf der offiziellen Projektseite verfügbar. Besonders erwähnenswert: OpenBSD 7.7 kann sogar als Disketten-Image heruntergeladen werden – ein weiteres Zeichen für die kompromisslose Systemschlankheit.


















