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Organic Maps mit erdbebenrelevanten Änderungen des Humanitarian Openstreetmap Teams

Crisismapping in der Erdbebenregion. (Bild: Humanitarian Openstreetmap Team/Openstreetmap Contributors)
Crisismapping in der Erdbebenregion. (Bild: Humanitarian Openstreetmap Team/Openstreetmap Contributors)
Die neue Version der Offline-Karten-App Organic Maps bringt für die Hilfskräfte und Betroffene des schweren Erdbebens in der Türkei und Syrien Neuerungen. Die Karten auf Basis von Openstreetmap wurden auf den Stand des 10. Februars gebracht, was auch Veränderungen in der Krisenregion beinhaltet.

Für unseren App-Tipp Organic Maps gibt es ein wichtiges Update. So kann die App, die Kartenmaterial vollständig offline bereitstellen kann, nun auf erste Daten des Humanitarien Openstreetmap Teams zurückgreifen. Dieses Team arbeitet insbesondere in Regionen mit Desastern daran, die Kartendaten den aktuellen Geschehnissen anzupassen.

Aktuell hat das Team zahlreiche Aufgaben rund um die schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien am 6. und 7. Februar 2023 zu bewältigen, die nun auch über Organic Maps – wenn auch nur in Teilen – genutzt werden können.

Bedingt durch eine gewisse Vorlaufzeit sind noch nicht alle Daten in der App, denn die aufbereiteten Daten haben einen Stand vom 10. Februar, während die App selbst – mit der Versionsnummer 2023.02.13 – vom 15. Februar ist. Hier zeigt sich gut, dass die Veröffentlichung der Offline-Daten eine gewisse Zeit braucht.

Da das auch als Crisismapping bekannte Vorgehen weiter läuft, sind die Daten in manchen Regionen prinzipbedingt trotz der Aktualisierung nicht aktuell. Die Offlinedaten dürften aber deutlich besser sein, als der letzte Stand, der vom 21. Januar 2023 ist.

Wer hochaktuelle Daten braucht, der muss andere Quellen bedienen, wie etwa Openstreetmap selbst, das jedoch eine Netzwerkverbindung braucht. In Katastrophengebieten ist das allerdings keine Selbstverständlichkeit. 

Crisismapping ist mittlerweile eine wichtige Aufgabe für die erste Hilfe in Katastrophengebieten. Dienste wie Google oder Apple Maps können nicht so schnell reagieren, während die Openstreetmap-Community sofort Hunderte bis Tausende Hilfen im Dienst hat. Eine erste Bewährungsprobe hatte Openstreetmap seinerzeit im Jahr 2010, als Haiti von schweren Erdbeben getroffen wurde. Diese Arbeit wurde ein Jahr später von der United Nations Foundation gewürdigt

Neben den aktuellen Kartendaten wurden in Organic Maps auch einige Fehler unter Android und iOS beseitigt. Wer die App aktualisiert muss nicht zwangsläufig alle Karten aktualisieren, die alten Kartendaten können in der App weiter verwendet werden, falls etwa aktuell kein unlimitierter Internetzugang besteht. 

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Autor: Andreas Sebayang, 16.02.2023 (Update: 16.02.2023)