Panasonic bewirbt 77 Kameras und Objektive mit Fotos, die mit anderen Produkten aufgezeichnet wurden
Panasonic musste in Japan harte Kritik einstecken, nachdem die Lumix S9 (ca. 1.700 Euro auf Amazon) mit Fotos vermarktet wurde, die gar nicht mit der Vollformat-Kamera aufgezeichnet wurden. Stattdessen hat Panasonic kurzerhand Stock-Fotos verwendet, neben Bildern, die zwar durch Panasonic-Markenbotschafter mit Lumix-Kameras aufgenommen wurden, aber eben nicht mit der Lumix S9.
Als Reaktion auf diese Kritik hat Panasonic eine interne Untersuchung gestartet, bei der sämtliche japanische Lumix-Produktseiten untersucht wurden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden nun in einem Statement veröffentlicht. Das Resultat: Insgesamt 77 Produkte wurden mit Fotos vermarktet, die nicht mit dem jeweiligen Produkt aufgezeichnet wurden, darunter acht Lumix S-Kameras, sechs Lumix G-Kameras und dutzende Objektive.
Panasonic verspricht Besserung: Die Produktseiten werden überarbeitet, künftig sollen nur noch Fotos verwendet werden, die mit Lumix-Kameras aufgenommen wurden. Das Unternehmen schließt nicht aus, dass Bilder verwendet werden, die mit anderen Kameras mit demselben Objektiv-Bajonett und einem Sensor mit gleicher Auflösung aufgezeichnet wurden, diese Bilder sollen allerdings klar gekennzeichnet werden, sodass potenzielle Kunden erkennen können, dass Fotos mit einem anderen Produkt entstanden sind.
Irreführendes Marketing kann gerade bei Kameras falsche Erwartungen wecken. Beispielsweise wurde die Lumix S9 mit einem Stock-Foto eines rennenden Hundes beworben, das schnellen, präzisen Autofokus suggeriert, tatsächlich wurde dieses Bild aber mit einer Nikon-Kamera aufgenommen. Da die EXIF-Daten auf den Webseiten der Kamera-Hersteller meist entfernt werden, lässt sich dies von Endverbrauchern häufig nicht nachvollziehen.
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