World Mobile Stratospheric (WMS) plant zusammen mit dem Flugzeughersteller Britten-Norman ein Propellerflugzeug des Typs Islander B2NT zu einem fliegenden 5G-Mobilfunkmast umzubauen. Dafür hat WMS nun einen Islander erworben. Britten-Norman wird den Mobilfunkanbieter beim Umbau unterstützen und zugleich die Hilfe des Netzbetreibers Protelindo nutzen, der an WMS beteiligt ist.
Der Erstflug ist allerdings erst für Mitte 2026 geplant. Dann soll herausgefunden werden, wie gut die Technik funktioniert. Im ersten Schritt plant man, das Flugzeug in eine Höhe zu bringen, um einen Radius von 15 Kilometern abzudecken. So soll es möglich sein, etwa in Katastrophenszenarien schnell wieder Mobilfunk wiederherzustellen. Ein fliegender Mobilfunkmast hat den Vorteil, dass er schnell an Ort und Stelle gebracht werden kann, auch wenn die Infrastruktur am Boden zerstört ist oder schwieriges Terrain mit Reparaturteams und mobilen Mobilfunkmasten durchquert werden muss.
Es ist nicht das erste Projekt dieser Art. Die Deutsche Telekom testet ein ähnliches Konzept beispielsweise in Tschechien. Die Telekom nutzt allerdings ein UAV, während WMS eine Cockpitcrew für den Islander braucht. Das Ziel der Telekom ist neben dem Katastrophenschutz auch die Unterstützung von Veranstaltungen, wenn es mehr Netzkapazität braucht. Gerade bei sich bewegenden Veranstaltungen (Fahrradrennen) hat ein fliegender Mobilfunkmast Vorteile.
Auch WMS hat eigentlich größere Pläne. Das Unternehmen will nämlich später fliegende Mobilfunkmasten in der Stratosphäre anbieten. Auch dafür werden erste Tests im Islander durchgeführt. Noch ist allerdings nicht klar, welche fliegende Plattform genutzt werden soll. Der Islander schafft derartige Höhen nicht.
WMS verspricht für den nächsten Schritt einen kostengünstigen Mobilfunkempfang, der nicht nur mit terrestrischen Installationen konkurrieren soll, sondern auch mit Low-Earth-Orbit-Satelliten.







