Radeon 780M: AMDs schnellste Ryzen 7000 iGPU zeigt in Benchmarks passable, aber enttäuschende Fortschritte

Zum Launch von Ryzen 7000 Mobile hat AMD kaum Details zur Radeon 780M genannt, die ausschließlich in Ryzen 7040HS-Prozessoren mit einer TDP von mindestens 35 Watt zu finden ist. AMDs bislang leistungsstärkste iGPU besitzt zwölf Compute Units auf Basis der RDNA 3-Architektur, die Taktfrequenzen bis 3,0 GHz erreichen.

Zum Vergleich: Die Radeon 680M, die auch in sparsameren 15 Watt Chips wie dem Ryzen 7 6800U zu finden ist, bietet ebenfalls zwölf Compute Units, die aber auf der älteren RDNA 2-Architektur basieren, und die Taktraten bis 2,4 GHz erreichen. Die Kombination aus der neuen Architektur, 25 Prozent höheren Taktraten und Support für schnelleren Arbeitsspeicher sollte der neuen iGPU massive Vorteile verschaffen. Erste Benchmark-Ergebnisse, die auf Bilibili veröffentlicht wurden, enttäuschen nun aber. Denn in Verbindung mit DDR5-5.600-RAM erreicht die Radeon 780M in 3DMark Time Spy Graphics "nur" 2.750 Punkte, während die Radeon 680M in unseren Tests im Schnitt auf 2.287 Punkte kam.

Das entspricht einem Vorsprung von 20,3 Prozent – weniger, als die höheren Taktraten suggerieren würden. Im Vergleich zur schnellsten Radeon 680M, die wir getestet haben, beträgt der Vorsprung sogar nur 12,1 Prozent. Wird die neue iGPU mit schnellem LPDDR5X-7.500-Arbeitsspeicher kombiniert, steigt das Benchmark-Ergebnis auf knapp 3.000 Punkte, womit eine durchschnittliche Radeon 680M um 31,2 Prozent übertroffen werden kann. Zum Vergleich: Die Nvidia GeForce RTX 3050 Laptop-GPU kommt im selben Benchmark auf 4.643 Punkte. Wie üblich gilt, dass ausführlichere Tests abgewartet werden sollten, die ein vollständigeres Bild von der Leistung der Radeon 780M vermitteln.