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Rückschlag für Tesla: Vorerst kein Verbrenner-Verbot, Biden baut Ladeinfrastruktur aus

Präsident Biden in Detroit neben einem Mustang Mach-E (Bild: Reuters)
Präsident Biden in Detroit neben einem Mustang Mach-E (Bild: Reuters)
Zum Leidwesen von Elon Musk könnte das Weiße Haus die E-Auto-Pflicht um sechs Jahre verschieben, um eine landesweite Ladeinfrastruktur aufzubauen und Arbeitnehmern in der Automobilindustrie mehr Zeit zu geben, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge wird nun auf die Zeit nach 2030 verschoben.

Das Weiße Haus könnte einen revolutionären Umstieg auf E-Autos auf die Zeit nach 2030 verschieben, da es Arbeitnehmern in der Automobilindustrie die Möglichkeit geben will, sich auch in der neuen Ära emissionsfreier Fahrzeuge gewerkschaftlich zu organisieren. Die vorgeschlagene Gesetzgebung ist offenbar eine Anerkennung der Tatsache, dass die Lade-Infrastruktur und die Nachfrage nach Elektroautos noch nicht im ausreichenden Maße gegeben sind, was auch den Automobilherstellern eine längere Anpassungsphase gewähren würde.

Die strengeren Abgasvorschriften bleiben bestehen, sodass 2032 voraussichtlich zwei Drittel der produzierten Verbrenner-Fahrzeuge nicht mehr verkauft werden, sofern die Ablauffristen der staatlichen Subventionen für Elektroautos und Batterien bestehen bleiben. Der entsprechende Modellmix, mit dem diese Ziele erreicht werden sollen, wird von den Autoherstellern jedoch erst ab 2030 verlangt. Sehr zum Ärger von Tesla, das sich für ein vollständiges Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren bis zu diesem Zeitpunkt eingesetzt hatte.

Nachfrage der Early Adopters lässt nach

Damit haben die großen Autohersteller in Detroit im Grunde sechs Jahre mehr Zeit für die Umsetzung ihrer Strategien für emissionsfreie Fahrzeuge. So können sie sich einerseits auf erschwinglichere Elektroautos für den Massenmarkt konzentrieren und andererseits auch von der sich im Aufbau befindlichen landesweiten Ladeinfrastruktur profitieren. Aufgrund der nachlassenden Nachfrage der Early Adopters sind die Preise für Elektroautos und der Zugang zu Ladestationen nun die größten Hindernisse bei ihrer weiteren Verbreitung. Die Biden-Regierung will beide Probleme mit der neuen Gesetzgebung zum "Zero Emission Mix" in Angriff nehmen.

15.000 Arbeitsplätze vernichtet?

Für die Beschäftigten in der Automobilindustrie könnte die Verschiebung der Null-Emissionen-Vorschrift auch eine Antwort auf ihre größte Sorge sein: die Gründung von Gewerkschaften. Die plötzliche Umstellung auf Elektroautos könnte 15.000 Arbeitsplätze vernichten, da diese Fahrzeuge wesentlich weniger manueller Montage erfordern und gleichzeitig werden die neuen Elektro- und Batteriefabriken wegen der lockeren Gewerkschaftsbestimmungen vor allem im Süden der USA gebaut. Präsident Biden hat offenbar ein offenes Ohr für die Bedenken der Gewerkschaft UAW, während die Verschiebung des Null-Emissionsgesetzes bereits nächsten Monat verkündet werden könnte.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-02 > Rückschlag für Tesla: Vorerst kein Verbrenner-Verbot, Biden baut Ladeinfrastruktur aus
Autor: Daniel Zlatev, 18.02.2024 (Update: 18.02.2024)