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Rückzieher - OpenAI will nun doch Non-Profit bleiben

OpenAI hat genügend Geld gesammelt um Non-Profit zu bleiben (Bildquelle Notebookcheck - Bild erstellt mit KI-Werkzeugen)
OpenAI hat genügend Geld gesammelt um Non-Profit zu bleiben (Bildquelle Notebookcheck - Bild erstellt mit KI-Werkzeugen)
OpenAI macht einen Rückzieher von seinen Plänen, sich in ein herkömmliches gewinnorientiertes Unternehmen umzuwandeln. Dieser Schritt folgt dem zunehmenden Druck von ehemaligen Mitarbeitern, Akademikern und Konkurrenten, darunter Elon Musk.

Der KI-Entwickler OpenAI, bekannt für die Anwendung ChatGPT, hat eine bedeutende Kurskorrektur seiner Unternehmensstruktur angekündigt. Entgegen früheren Überlegungen wird das Unternehmen nicht vollständig in ein konventionelles gewinnorientiertes Unternehmen umgewandelt.

Diese Entscheidung revidiert Pläne vom Dezember 2023, die vorsahen, dass die Non-Profit-Struktur nur noch Anteile an einer gewinnorientierten Hauptgesellschaft hält, aber keine direkte Kontrolle mehr ausübt. Der Vorstandsvorsitzende Bret Taylor begründete den jetzigen Schritt mit dem konstruktiven Dialog mit zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie den Generalstaatsanwaltschaften der US-Bundesstaaten Delaware und Kalifornien, die mit der Prüfung der Umstrukturierung befasst waren.

Nach erheblichem externem Druck – unter anderem von ehemaligen Mitarbeitern, Akademikern und prominenten Konkurrenten wie Elon Musk – wird die geplante Umwandlung nun nicht weiterverfolgt. Stattdessen wird die gewinnorientierte Sparte von OpenAI als sogenannte "Public Benefit Corporation" (PBC) geführt. Entscheidend ist jedoch, dass die übergeordnete Non-Profit-Organisation die Kontrolle über die gesamte Unternehmung behält. Dies bewahrt im Wesentlichen die Konturen der aktuellen Struktur.

Hintergrund der strukturellen Überlegungen sind die enormen Kosten für die Entwicklung und das Training fortschrittlicher KI-Modelle. Trotz erwarteter hoher Einnahmen (laut Bloomberg für dieses Jahr rund 12,7 Mrd. USD) benötigt OpenAI erhebliche finanzielle Mittel, da der Bau eines einzigen hochmodernen KI-Systems Milliarden kosten kann. In der Aktuellen Finanzierungsrunde konnte OpenAI jedoch anscheinend genügend Geld sammeln, um auch als Non-Profit-Organisation weiter zu machen. Auch wenn eine konventionelle Unternehmensstruktur operativ einfacher sein könnte, sei die beibehaltene Struktur ausreichend, um weiterhin erfolgreich Kapital für die kostspielige KI-Forschung einzuwerben. So OpenAI CEO Sam Altman. Um die Attraktivität für aktuelle und zukünftige Investoren zu steigern, wurde zudem die bisherige Obergrenze für deren finanzielle Erträge aufgehoben. Altman bestätigte, dass der wichtige Investor SoftBank seine Finanzierungszusagen im Rahmen der laufenden Runde von 40 Milliarden US-Dollar auch unter der neuen Struktur voraussichtlich nicht reduzieren wird.

Elon Musk, Mitbegründer von OpenAI und nun Betreiber eines konkurrierenden KI-Unternehmens, hatte die ursprünglichen Pläne zur Umwandlung in ein For-Profit-Unternehmen scharf kritisiert und rechtliche Schritte eingeleitet. Auch von anderen Seiten, einschließlich Nobelpreisträgern und ehemaligen Mitarbeitern, wurden Bedenken hinsichtlich der Balance zwischen Kommerzialisierung und Sicherheitsaspekten der Technologie geäußert.

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Autor: Marc Herter,  6.05.2025 (Update:  6.05.2025)