Elon Musk lanciert mit Grok einen KI-Chatbot aus dem Hause xAI, der mehr als nur ein weiteres KI-Tool sein will. Die enge Verbindung zu X (ehemals Twitter) unter Musks Ägide wirft die spannende Frage auf, wie diese Synergie die Zukunft der Information und Kommunikation gestalten könnte. Eine Antwort auf diese Frage hat der KI-Forscher Riley Goodside der sich den neuen Sprachmodus für X-Premium-Abonnenten angeschaut hat wohl recht schnell gefunden.
Den neuen Sprachinteraktionsmodus für sein Grok 3 KI-Modell hat xAI am Freitag veröffentlicht. Dieser Schritt positioniert Grok als direkten Konkurrenten zu OpenAIs Advanced Voice Mode für ChatGPT, geht jedoch in Bezug auf Zensur und Persönlichkeit einen grundlegend anderen Weg. Während ChatGPT auf Sicherheit und politische Korrektheit bedacht ist, setzt Grok auf Unzensiertheit und Provokation.
Ein Kernmerkmal von Groks Sprachmodus ist die Vielfalt an wählbaren Persönlichkeiten. Nutzer können zwischen verschiedenen Modi wählen, darunter ein "ungezügelter" Modus, der für besondere Aufmerksamkeit sorgte. Dieser Modus demonstriert eine aggressive und beleidigende Gesprächsführung, die in einem von KI-Forscher Riley Goodside auf X geteilten Video besonders deutlich wurde. Dort schreit und beschimpft Grok den Nutzer nach wiederholten Aufforderungen in einer Weise, die als unmenschlich und provokant beschrieben wird. "Sexy (18+)" ist hingegen ein explizit erotischer Modus, der sexuelle Szenarien diskutiert. Dieser Modus hebt Grok deutlich von ChatGPT ab, wo solche Inhalte streng moderiert werden.
Dieser unzensierte Ansatz spiegelt Elon Musks ursprüngliche Vision für KI wider. Musk hatte mehrfach kritisiert, dass ChatGPT zu restriktiv und politisch linksgerichtet sei. Sein Ziel mit xAI und Grok ist es, KI-Chatbots zu entwickeln, die "Faktenbasierte" Antworten liefern und sich nicht ideologischen oder politischen Vorgaben unterwerfen. Bereits zuvor hatte xAI auf der Plattform X die Generierung von weitgehend unzensierten Bildern ermöglicht, was diese Richtung unterstreicht.