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Google AMIE: Künstliche Intelligenz schlägt in Studie erstmals Hausärzte

In einer Studie konnte das KI-Modell Google AMIE erstmals Ärzte beim Stellen von Diagnosen schlagen (Quelle: Google).
In einer Studie konnte das KI-Modell Google AMIE erstmals Ärzte beim Stellen von Diagnosen schlagen (Quelle: Google).
Google ist bekannt für seinen Chatbot Google Gemini. Darüber hinaus hat der Techkonzern mit Google AMIE noch ein KI-System entwickelt, das Ärzte bei Diagnosen unterstützen soll. In einer neuen Studie stellte die künstliche Intelligenz erstmals eigene Diagnosen und war dabei erstaunlich genau.

Google AMIE (ein Akronym für Articulate Medical Intelligence Explorer) ist ein KI-System, das Ärzte bei Diagnosen assistieren soll. Um dies umsetzen zu können, setzt Google für sein KI-Modell auf ein LLM-Modell (Large Language Model), die große Datenmengen verarbeiten können. Bei einer Vergleichsstudie (im Auftrag von Google Research) zwischen Ärzten und Google AMIE konnte die KI genauere Diagnosen stellen.

Google AMIE hängt Ärzte ab

Im Rahmen einer Cross-over-Studie, die im Fachmagazin Nature veröffentlicht wurde, musste die Artifical Intelligence gegen zwanzig Hausärzte antreten. Beide Seiten mussten 159 Fallbeispiele aus sechs medizinische Fachbereiche auswerten und Diagnose stellen. Vorgetragen wurden die Beispiele von Schauspielern aus Großbritannien, den USA und Kanada. Im Anschluss wurden die Bögen von Spezialisten ausgewertet.

Es zeigte sich, dass Google AMIE bei 30 von 32 Evaluationsbögen (aus Sicht des Arztes) besser abschnitt als die Hausärzte. Die Einschätzung der Diagnosen, vor allem bei internistischen und respiratorischen Erkrankungen lag höher als die der Hausärzte.

Zusätzlich legte Googles KI viel Empathie an den Tag und war im Bereich der Informationsgewinnung ähnlich gut wie die Ärzte.

Ersetzt künstliche Intelligenz jetzt Ärzte?

Obwohl Google AMIE im Rahmen der Studie gut abschnitt, kann sie auf absehbarer Zeit keinen echten Arzt ersetzen. Zuerst einmal wurde Google AMIE durch Quellen auf die Studie fein abgestimmt. So wurde die KI neben LLM auch mit MedQA (einem medizinischen Question-Answering-Dataset) und einem detaillierten Frage-/Antwort-Katalog gefüttert.

Weiterhin waren Diagnosen, die nicht zu einer Krankheit führten, nahezu ausgeschlossen. Sprachbarrieren (geringe Englischkenntnisse oder Dialekte) waren aufgrund des textbasierten Formats ebenfalls nicht vorhanden. Vielmehr schlussfolgerten die Wissenschaftler, dass KI nicht etwa die Ärzte ersetzt, sondern vielmehr als mächtiges Hilfsmittel zu verstehen ist. In Zeiten schwindender Arztpraxen definitiv ein nützliches Tool.

Quelle(n)

Pharmazeutische Zeitung via Nature, ZDF via dpa, Bildquelle: Google

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Autor: Andreas Jakobi,  7.05.2025 (Update:  7.05.2025)