Der deutsche Internet-Telefonie-Anbieter Sipgate sieht sich selbst als "Hidden AI-Champion", das geht aus der neuesten Pressemeldung des Unternehmens hervor. Deutlich interessanter als diese Selbstdarstellung sind jedoch die Zahlen und Fakten, die uns der Bericht liefert.
Mit den Produkten Frontdesk, Assist und Flow hat das Unternehmen KI-Funktionen in all seine Produkte integriert. Frontdesk beispielsweise ist ein "digitaler Empfangs-Assistent". Das heißt, dass das hinter dem Produkt stehende Large Language Model Telefonate selbstständig entgegennehmen und Gespräche führen kann. So sollen einerseits Routine-Anfragen auch ohne Zutun eines Mitarbeiters beantwortet werden können und die Erreichbarkeit auch außerhalb der Öffnungszeiten sichergestellt werden, andererseits aber auch Gespräche selbstständig an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet werden.
Was für Unternehmer äußerst praktisch sein dürfte, sorgt bei jenen Mitarbeitern, die zuvor derartige Aufgaben übernommen haben, sicherlich nicht für Partystimmung. Über eine Million Gespräche soll Sipgates KI mittlerweile monatlich eigenständig führen, drei Millionen Minuten transkribieren und eine Milliarde Wörter Text analysieren sowie zusammenfassen.
Verglichen mit anderen Unternehmen wirken diese Werte selbstverständlich nicht mehr ganz so beeindruckend. Beispielsweise soll ChatGPT täglich über 2,5 Milliarden (!) Prompts verarbeiten, das gab OpenAI gegenüber Axios bekannt. Die Zahlen zeigen jedoch trotzdem, dass künstliche Intelligenz nicht unterschätzt werden darf und eine immer weitere Verbreitung findet.
Unternehmen zahlen 0,69 Euro pro Minute
Die Abrechnung ist äußerst simpel. Möchten Unternehmen Sipgates Service nutzen und Anrufe von der KI entgegennehmen lassen, so kostet dies 69 Cent pro Minute. Grundgebühren gibt es keine, größere Firmen haben zudem die Option, Pakete mit bis zu 10.000 Minuten zu buchen. So sollen nochmals Kosten gespart werden können.
Quelle(n)
Sipgate via Presseportal, Axios via it-daily













