Test Kyocera Torque Smartphone
Kyocera ist deutschen Verbrauchern und Firmen bisher vor allem durch seine Drucker bekannt. Der japanische Konzern stellt aber auch Küchenmesser, Photovoltaikanlagen und Smartphones her. Das erste Gerät auf dem europäischen Markt ist ein ruggedized Smartphone, das vor allem Business-Kunden durch seine innovativen Features überzeugen soll. Dank umfangreicher Unterstützung für VPN und Exchange sowie durchdachten Features für den Einsatz auf der Baustelle oder in der Fabrik könnte das auch gelingen.
Viele ruggedized Smartphones haben wir noch nicht getestet: Das Samsung Xcover 2 ist einer der wenigen Vertreter, es ist preislich wesentlich günstiger als unser Testgerät. Der Nachfolger liegt schon bei uns im Testlabor. Wasser- und staubabweisend sind mittlerweile aber viele Geräte, beispielsweise das Samsung Galaxy S5 Mini oder das Sony Xperia Z3 Compact.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Dass das Design Ingenieure ansprechen soll, ist gleich ersichtlich: Sichtbare Schrauben und Stealth-Look an der Rückseite deuten darauf hin. Außerdem ist die Kamera von einem Metallring eingefasst, und die Fronttasten sind im Carbon-Look gehalten. Schlank ist das Kyocera Torque außerdem nicht: 13,5 Millimeter ist es dick. Die Stabilität überzeugt, allerdings wird Druck auf den Bildschirm schnell im Flüssigkristall sichtbar; der große Touchscreen könnte also eine Schwachstelle des robusten Designs sein. Die Rückseite ist nicht abnehmbar, so lässt sich auch der Akku nicht austauschen.
Dafür bietet das Gehäuse einiges: Alle Anschlüsse sind mit Gummikappen versiegelt, was schon auf die Wasserdichtigkeit des Gehäuses schließen lässt. Tatsächlich ist es nach Standards IP 6X staubdicht und wasserdicht nach IPX5 und IPX8. Das bedeutet, dass man das Smartphone problemlos für mehrere Minuten in Süßwasser tauchen kann. Zudem ist das Gerät nach Military Standard 810G geschützt gegen Schläge, Salznebel, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung, niedrigen Luftdruck sowie hohe und niedrige Temperatur.
Diese Angaben ermutigen uns natürlich, es mal auszuprobieren. So lassen wir das Smartphone aus 1,5 Meter Höhe auf den Boden fallen und tauchen es 1:30 Minuten in Süßwasser. Das Kyocera Torque übersteht beides unbeschadet; außerdem lässt sich der Touchscreen zwar nicht unter Wasser, aber immerhin im nassen Zustand bedienen.
Ausstattung
2 GByte RAM sind ordentlich, 16 GByte Massenspeicher ebenfalls ausreichend, außerdem lässt er sich per microSD-Karte um bis zu 128 GByte erweitern. Apps auf die SD-Karte zu verschieben, ist allerdings nicht möglich. NFC ist als Nahfeldkommunikationsstandard an Bord. Für Unternehmenskunden sicher interessant ist die Unterstützung für VPN-Netzwerke, also den Zugriff auf eigentlich abgeschlossene Netzwerke von anderen Orten aus. Außerdem versteht sich das Smartphone mit dem häufig in Unternehmen eingesetzten Exchange Server von Microsoft und unterstützt den Standard für Mobile Device Management, was Systemadministratoren freuen wird.
Software
Die Software basiert auf Android 4.4, allerdings ist das Nutzer-Interface mit Maschinenteilen und orangem Glühen eindeutig an das Industrial Design des Smartphones angepasst. Im Sperrbildschirm lässt sich direkt auf Telefon und Kamera zugreifen, aber auch das Smartphone entsperren. Auf dem Homescreen gibt es einige Widgets, die ebenfalls im Industrial Look gehalten sind und schnellen Zugriff auf verschiedene Funktionen erlauben.
Insgesamt ist Android aber nur in geringem Maße angepasst worden, so dass sich jeder, der schon einmal ein Android Smartphone in der Hand hatte, zurecht finden wird.
Es gibt einen Stromsparmodus, der diverse Hintergrundfunktionen entweder ab einem bestimmten Akkustand oder manuell beschränkt. Auch eine Barometer-App ist an Bord, die Luftdruck und Höhe anzeigen kann.
Kommunikation & GPS
Jeweils vier Netze unterstützt das Kyocera Torque in GSM, UMTS und LTE. Der Empfang ist gut, im städtischen Umfeld hatten wir im deutschen E-Plus-Netz sogar in Innenräumen meist vollen oder 3/4 Empfang.
Beim WLAN zeigt sich das Kyocera Torque vorbildlich: Es werden sogar schnelle 802.11-ac-Netzwerke unterstützt. Der Empfang ist eher unterdurchschnittlich: Gerade noch 1/4 der Empfangsqualität ist in 10 Metern Entfernung zum Router verfügbar. Seiten werden wesentlich langsamer als in der Nähe des Routers aufgebaut.
Das GPS-Modul kann uns in Innenräumen nicht orten und braucht auch im Freien recht lange, um eine Verbindung zu ausreichend Satelliten herzustellen. Dann werden wir auf circa 13 Meter genau geortet, auch hier liefern andere Smartphones bessere Ergebnisse.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App ist etwas umgestaltet: Zunächst gelangt man auf das Tastenfeld, es gibt oben zwei Reiter für eingehende und ausgehende Reiter. Unten links findet sich ein Link zu den Kontakten. Insgesamt lässt sich die App logisch verwenden und ist recht selbsterklärend.
Die Sprachqualität überzeugt auf unserer Seite stärker als bei unserem Gesprächspartner: Dort kommen wir aufgrund der mäßigen Mikrofonqualität etwas gedämpft und undeutlich an. Auf unserer Seite ist der Klang auch etwas dumpf, aber gut verständlich. Kyocera bietet allerdings eine innovative Technologie, die auch bei lautem Baustellenlärm oder in einer betriebsamen Fabrikhalle verständlichen Klang liefern soll: Hält man das Smartphone ans Ohr, werden die Töne von einem Keramikbauteil in Schwingungen umgewandelt, die direkt im Ohr ankommen und so deutlicher verständlich sind, dabei wirkt der ganze Bildschirm wie ein Lautsprecher.
Bei lauten Hintergrundgeräuschen ist in einem Test unser Gegenüber tatsächlich gut verständlich, auch merkt man von der ungewöhnlichen Art der Tonübertragung nichts. Zudem finden sich unterhalb des Bildschirms zwei recht prominente Lautsprecher, die das Gegenüber mit bis zu 100 dB(A) reproduzieren können. Man kann den Lautsprecher per Taste am oberen Rand des Smartphones aktivieren. Tatsächlich sind sie sehr laut und liefern einen klaren Klang.
Kameras & Multimedia
Die 8-Megapixel-Kamera an der Rückseite macht gute, scharfe und auch recht farbtreue Bilder. Unter schwachem Licht allerdings fällt die Bildqualität ab: Die Belichtungszeit ist lange, und somit verwackeln die Bilder leicht. Außerdem ist die Farbdarstellung zu blau ausgelegt. An der Vorderseite sitzt eine 2-Megapixel-Linse, die ebenfalls ordentliche Bilder macht, die im Detail aber etwas unscharf wirken.
Die Videoaufnahmen der rückwärtigen Kamera sind zwar in 1080p möglich, allerdings nur mit 30 Frames pro Sekunde. Die Aufnahmen sind ebenso wie die Bilder recht brauchbar, scharf und mit guten Farben, zumindest, wenn die Beleuchtung hell genug ist.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Eingabegeräte & Bedienung
Arbeiter auf Baustellen oder in Fabriken tragen oft Handschuhe. Kyocera trägt diesem Umstand Rechnung und stattet das Torque mit einem sehr sensiblen Touchscreen aus, der sich selbst mit dicken Handschuhen noch präzise bedienen lässt. Das ist natürlich auch im Winter sehr praktisch, wenn man nicht die Handschuhe ausziehen möchte. Wenn man das Gerät mit Handschuhen nutzen will, sollte man es kurz in den Standby-Modus versetzen und dann neu entsperren. Bedient man das Gerät nämlich im aktivierten Modus zunächst ohne Handschuh, so funktioniert die Umschaltung nicht. Der Touchscreen ist im regulären Betrieb nicht überempfindlich und bis in die Ecken genau.
Die drei Buttons unterhalb des Bildschirms sind als physische Tasten ausgeführt, haben einen guten Druckpunkt und sind groß genug, damit man sie auch mit Handschuhen noch präzise bedienen kann. Auch rund um das Gerät finden sich viele phyische Sondertasten: ein Kamera-Button, eine Taste für die Lautsprecher und eine große, frei belegbare Taste, die durch kurzes oder langes Drücken auch noch zwei unterschiedliche Funktionen ausführen kann.
Die Bildschirmtastatur ist das Standardmodell von Google und an sich gut zu bedienen, mit Handschuhen wird es hier allerdings recht schwierig, Nachrichten eingeben zu können. Dafür sollte man am besten die regulären Sprachdiktat-Funktionen von Google nutzen.
Display
Da das Kyocera Torque wohl oft im Freien zum Einsatz kommen wird, spendiert der Hersteller einen extrem hellen Bildschirm: Durchschnittlich 722,1 cd/m² haben wir bisher selten gemessen, auch von den Vergleichsgeräten kann da keines mithalten. Im Normalbetrieb führen weiße Flächen bei maximaler Helligkeit dazu, dass man geblendet wird, bei direkter Sonneinstrahlung ist die hohe Helligkeit aber sehr praktisch. Mit 87 % ist die Helligkeit außerdem gleichmäßig genug verteilt, um sichtbare Helligkeitsunterschiede auf dem Display nicht auftreten zu lassen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 723 cd/m²
Kontrast: 1112:1 (Schwarzwert: 0.65 cd/m²)
ΔE Color 9.07 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 8.92 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.65
Kyocera Torque Adreno 305, 400 MSM8928, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 mini Mali-400 MP4, 3470 Quad, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Xcover 2 GT-S7710 Mali-400 MP, NovaThor U8500, 4 GB Flash | |
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Bildschirm | -1% | -10% | -12% | |
Helligkeit Bildmitte | 723 | 513 -29% | 288 -60% | 334 -54% |
Brightness | 722 | 500 -31% | 289 -60% | 325 -55% |
Brightness Distribution | 87 | 94 8% | 88 1% | 86 -1% |
Schwarzwert * | 0.65 | 0.41 37% | 0.31 52% | |
Kontrast | 1112 | 1251 13% | 1077 -3% | |
Delta E Colorchecker * | 9.07 | 8.54 6% | 6.18 32% | |
Delta E Graustufen * | 8.92 | 9.88 -11% | 5.52 38% | |
Gamma | 1.65 133% | 3.03 73% | 2.23 99% | |
CCT | 8090 80% | 8659 75% | 7256 90% |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Schwarzwert könnte Kyocera noch nachbessern: 0,65 cd/m² sind recht hoch, wodurch schwarze Flächen eher dunkelgrau wirken. Der Kontrast ist dadurch trotz der enorm hohen Helligkeit nur mittelmäßig: 1112:1. Die Farbdarstellung auf dem Display gefällt uns: Farben wirken kräftig und voll.
Mit der Software CalMan und einem Spektralfotometer untersuchen wir die Farbdarstellung genauer: Leider ist mit bloßem Auge ein deutlicher Blaustich zu erkennen, auch werden Farben generell einige Nuancen zu hell dargestellt. Die Abweichungen zu den Referenzwerten des Farbraums sRGB sind generell relativ hoch, nur rote Farbtöne werden einigermaßen originalgetreu wiedergegeben.
Abgesehen davon, dass direkte Sonneneinstrahlung auf dem Bildschirm durch die Spiegelung sehr unangenehm für die Augen ist, kann man dank der hohen maximalen Helligkeit auch in sehr hellen Umgebungen noch klar erkennen, was auf dem Bildschirm vor sich geht. Eine matte Oberfläche hätte die Außentauglichkeit perfekt gemacht, sie ist aber auch so sehr gut.
Dank des IPS-Displays kann man den Bildschirminhalt auch aus sehr flachen Winkeln noch perfekt erkennen.
Leistung
In unseren Benchmarks schneidet das Kyocera Torque gut ab, was dem Qualcomm Snapdragon 400 MSM8928 zu verdanken ist, einem Mittelklasse-SoC mit vier Kernen und 1,6 GHz Takt. Mit der geballten Power des Sony Xperia Z3 Compact kann das Kyocera Torque nicht mithalten, das Samsung Galaxy S5 Mini steckt es aber ebenso in die Tasche wie das Samsung Galaxy Xcover 2. Bei der Grafikeinheit, der Adreno 305, zeigt sich ein ähnliches Bild. Im Praxistest konnten wir im Betriebssystem und den allermeisten von uns getesteten Apps ohnehin keine Ruckler oder Verzögerungen feststellen. Wie es in Spielen aussieht, klären wir im nächsten Kapitel. Zu erwähnen ist auch noch der sehr flotte Speicher, der sogar an dem des Sony Xperia Z3 Compact vorbeizieht.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Samsung Galaxy Xcover 2 GT-S7710 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Samsung Galaxy Xcover 2 GT-S7710 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
Samsung Galaxy S5 mini |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Auf dem Kyocera Torque lässt es sich auch ganz gut spielen: In anspruchsvollen 3D-Games wie "Asphalt 8" erreicht man vielleicht nicht immer absolut rückenfreie Frame-Raten, insgesamt gesehen ist das Game aber gut spielbar. In genügsameren Spielen wie "Candy Crush" oder "Angry Birds" haben wir ohnehin keine Probleme. Auch die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor ist sehr präzise.
Emissionen
Temperatur
Schon im Idle-Modus bleibt das Kyocera Torque nie ganz kühl. Besonders der Bildschirm an der Vorderseite erwärmt sich auf bis zu 37,7 Grad, was spürbar, aber nicht unangenehm ist. Die Rückseite bleibt deutlich kühler. Ähnlich verhält es sich auch unter Last, wo an der Vorderseite maximal 44,3 Grad gemessen werden. Das ist insofern nicht schlecht, als man das Smartphone ja hauptsächlich an der Rückseite berührt, wo es kühler bleibt. Insgesamt ist die Erwärmung auch unter Last deutlich spürbar, unangenehm wird sie aber auch hier nicht.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 35.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher sollen bis zu 100 dB(A) leisten können und so auch in lauten Umgebungen noch die Verständigung über die Freisprecheinrichtung ermöglichen. Ein kurzer Test mit einem Schallpegelmessgerät ergibt tatsächlich knapp 100 dB(A). Die Lautsprecher liefern einen lauten und klaren Klang, der sich auch zum Musikhören durchaus eignet. Ein Headset liefert Kyocera ebenfalls mit, praktischerweise ist es ein In-Ear-Modell, so dass Geräusche von außerhalb gedämpft werden. Der Klang ist auch hier ordentlich.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Sparsam zeigt sich Kyoceras Smartphone beim Energieverbrauch nicht gerade: Im Vergleich mit den teils leistungsfähigeren Mitbewerbern braucht es deutlich mehr Energie. Das liegt zumindest im Falle der Volllast-Werte sicher auch am sehr hellen Bildschirm, dennoch messen wir schon im ausgeschalteten Zustand einen erhöhten Verbrauchswert von 0,2 Watt. Im Standby-Modus sind es dann schon 0,5 Watt und im Idle-Modus können es bis zu 1,9 Watt werden. Der absolute Maximalverbrauch liegt bei 6 Watt, das ist doppelt so viel wie beim Samsung Xcover 2.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 0.6 / 1.1 / 1.9 Watt |
Last |
4 / 6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Mit 11,6 Wattstunden ist aber auch der Akku des Kyocera Torque sehr groß geraten, so dass das Smartphone im gemischten Betrieb unserer Erfahrung nach einen Arbeitstag locker durchhält. Beim Surfen per WLAN können Sie 7:26 Stunden erwarten, das ist durchaus praxistauglich, die Vergleichsgeräte holen aber aus ihren kleineren Energiespeichern wesentlich mehr Laufzeit.
Kyocera Torque Adreno 305, 400 MSM8928, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 mini Mali-400 MP4, 3470 Quad, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Xcover 2 GT-S7710 Mali-400 MP, NovaThor U8500, 4 GB Flash | |
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Akkulaufzeit | 31% | 46% | 84% | |
WLAN | 446 | |||
Last | 132 | 173 31% | 193 46% | 243 84% |
WLAN (alt) | 1326 | 849 | 643 |
Pro
Contra
Fazit
Das Torque ist ein gelungener Einstand für Kyocera auf dem europäischen Smartphone-Markt. Natürlich ist das Gerät vornehmlich für den Einsatz unter widrigen Umständen gedacht, ist aber keineswegs darauf beschränkt: Die lauten Lautsprecher klingen auch beim Musikhören gut, der extrem helle Bildschirm erfreut auch bei Freizeitaktivitäten in der Sonne, und ein versehentlicher Ausflug in die Badewanne ist für das Torque kein Problem.
Mit dem Industrial Design muss man sich wohl anfreunden, neben einem iPhone 6 oder Samsung Galaxy S6 wirkt das Gerät außerdem etwas klobig. Wenn es um Robustheit und praktische Features geht, hat das Torque im Vergleich aber bessere Karten: Die vielen physischen Tasten, die Bedienbarkeit mit Handschuhen und sogar bei nassem Bildschirm, die tolle Gesprächsübertragung mittels Schwingungen direkt ins Ohr und der umfassende Support für Business-Protokolle lassen das Torque für viele Einsätze als sehr geeignet erscheinen. Für die innovativen Features werten wir 1 % auf.
Kleinere Einschränkungen gibt es bei der Sprachqualität, dem WLAN-Empfang und der GPS-Genauigkeit. Die Farbdarstellung auf dem Bildschirm ist nicht perfekt, und die Akkulaufzeiten könnten besser sein. Außerdem sind Gewicht und Abmessungen des Torque nicht gerade zurückhaltend, allerdings vermittelt das Smartphone gerade dadurch einen sehr robusten Eindruck.
Wer dem Design-Schnickschnack von Apple und Co. nichts abgewinnen kann und einen sehr zuverlässigen und beinahe unverwüstlichen Begleiter sucht, der bekommt von Kyocera mit dem Torque einen Freund fürs Leben, dem es gar nicht wild genug sein kann.
Kyocera Torque
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04.05.2015 v4 (old)
Florian Wimmer