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Umfrageergebnis: Schafft endlich ARD und ZDF ab oder macht einen Sender draus

Umfrageergebnis: Schafft endlich ARD und ZDF ab oder macht einen Sender draus.
Umfrageergebnis: Schafft endlich ARD und ZDF ab oder macht einen Sender draus.
Der Druck auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Diskussion um die Zukunft von ARD und ZDF werden zunehmend stärker. Die Schattenwelt mit Vetternwirtschaft und Korruption bei den Öffentlich-Rechtlichen polarisiert. Die Deutschen würden ARD und ZDF am liebsten abschaffen oder zumindest nur für einen Sender zahlen.

Für viele Bundesbürger sind die Öffentlich-Rechtlichen inzwischen ein Dinosaurier aus längst vergangenen Zeiten und würden ARD und ZDF inklusive gehasstem "Zwangsbeitrag" am liebsten sofort abschaffen, da sie in Zeiten von Streaming und Video-on-Demand kein klassisches Fernsehen mehr konsumieren. Wie der jüngste Skandal um die Vorwürfe zu Verschwendung von Rundfunkgebühren und Korruption gegen die ehemalige RBB-Intendantin Schlesinger untermauert, ist eine Reform von ARD und ZDF dringend geboten.

Neben Bundesländern wie Bayern fordern selbst Intendanten eine große Reform der öffentlich-rechtlichen TV-Sender. TV-Entertainer wie Thomas Gottschalk finden ARD und ZDF überflüssig. Das findet auch die Mehrheit der Bundesbürger, wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt. 35 Prozent der Deutschen würden eine Zusammenlegung von ARD und ZDF zu einem Sender begrüßen. Weitere 35 Prozent sind für eine vollständige Abschaffung von ARD und ZDF in Deutschland.

Viele Bundesbürger sehen den Rundfunkbeitrag für ARD, ZDF und Deutschlandradio als "Zwangsbeitrag" an, da sie kein TV-Fernsehen konsumieren.
Viele Bundesbürger sehen den Rundfunkbeitrag für ARD, ZDF und Deutschlandradio als "Zwangsbeitrag" an, da sie kein TV-Fernsehen konsumieren.

Nur knapp jeder Dritte (30 Prozent) spricht sich in der Umfrage von Ipsos dafür aus, dass ARD und ZDF wie bisher weitermachen und jeweils ein eigenständiges Fernseh- und Online-Programm bereitstellen sollen. Eine entsprechende Idee zur überregionalen Senderzusammenzulegung hatte der Vorsitzende der ARD, Tom Buhrow, erst kürzlich neben anderen Vorschlägen zur Reform der Öffentlich-Rechtlichen ins Spiel gebracht.

Wie die Umfrageergebnisse darlegen, sind die Unterschiede bei den Meinungen dazu zwischen Ost und West gering. In Westdeutschland sind mit 31 % etwas mehr Menschen für einen eigenständigen Fortbestand von ARD und ZDF (Ostdeutschland 26 %). Ostdeutsche (38 %) favorisieren hingegen eher eine Abschaffung (Westdeutschland 34%). Den Vorschlag einer Zusammenlegung von ARD und ZDF bewerten Ost- und Westdeutsche mit jeweils 37 und 35 Prozent Zustimmung recht ähnlich.

Umfrage von Ipsos zur Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen.
Umfrage von Ipsos zur Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen.

Größere Unterschiede finden sich bei den Altersgruppen. Nur etwa jeder Vierte (24 bis 26 %) der Befragten im Alter von 18 bis 59 Jahren will, dass die Öffentlich-Rechtlichen in der jetzigen Form weiterbestehen sollen. In der Altersgruppe der 60- bis 75-Jährigen sind es 42 Prozent. Für eine Abschaffung bei den bis 59-Jährigen sind es 36 bis 38 Prozent, bei den Älteren nur 30 Prozent.  

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Autor: Alena Matta, 15.11.2022 (Update: 15.11.2022)