MWC 2025 | Unifi statt Amplifi: Das Heimrouter-Geschäft wird offenbar nicht weiter verfolgt

Das Geschäft mit Heimroutern wird bei Ubiquiti Networks wohl nicht mehr großartig verfolgt. Wie das Unternehmen Notebookcheck.com in Barcelona sagte, investiert das Unternehmen nun mehr in Unifi statt Amplifi investieren und konnte keine konkreten Pläne rund um die Heimrouter-Sparte von Ubiquiti nennen. Das Unternehmen blieb bei der Formulierung aber vorsichtig.

Ein neuer Router der Amplifi-Serie, die parallel zum Ende von Apples Router-Business startete, wäre aber längst überfällig. Untätig ist das Unternehmen aber nicht, denn mit den Unifi Dream Routern wird etwa ein aktueller WLAN-Router angeboten, der aber weniger für das Endkundengeschäft gedacht ist. Allenfalls als CPE (Customer Premises Equipment) kommt er in Verbindung mit Provider-Verträgen für den Heimeinsatz in Frage. Mit einem Preis von rund 300 Euro ist er auch durchaus für ambitionierte Nutzer erschwinglich. Die Amplifi-Systeme liegen in einem ähnlichen Preisbereich und werden tatsächlich noch verkauft

Das Ubiquiti seine Amplifi-Entwicklung offenbar zurückfährt, ist durchaus schade. Das Unternehmen pflegt seine Router nämlich eine lange Zeit, was keine Selbstverständlichkeit im Markt ist. Das erste Amplifi-Mesh-System ist immerhin gut neun Jahre alt und bekam 2024 nochmal ein Update. Das neuere Amplifi-Alien-System wurde sogar erst vor wenigen Wochen noch einmal aktualisiert. Es ist also offenbar weiter ein Team mit den Amplifi-Lösungen beschäftigt.

Doch Hardware-Neuentwicklungen sind nun unwahrscheinlicher geworden. Das Unternehmen ist bekannt dafür, sich gegenüber der Presse nur bedingt zu äußern. Notebookcheck.com hat von mehreren Stellen gehört, dass eine Kontaktaufnahme äußerst schwierig ist. Das gilt auch für eigene Versuche.

Das heißt aber nicht, dass Ubiquiti nicht auch Hardware für den Einsatz in kleinerem Umfang hat. Auf dem Mobile World Congress zeigte das Unternehmen zum Beispiel diverses CP-Equipment.

Ubiquiti hatte aber einen auffallend großen Stand, der aber erstaunlich leer wirkte, auch wenn es zahlreiche Produkte zu sehen gab. Ubiquiti verzichtete ungewöhnlicherweise sogar auf Sitzgelegenheiten, um den Stand möglichst einfach zu halten.

Das Interesse war durchaus vorhanden aber sicher nicht ideal, was auch an der Art und Weise der Präsentation lag. In einer Ecke an einer weißen Wand hat das Unternehmen etwa eine Unifi-Dream-Wall ausgestellt. Allerdings ohne irgendwelche erklärende Schilder. Wer sich im Ubiquiti-Portfolio nicht auskennt, der wird dieses Produkt in Barcelona mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht als ein Produkt erkannt haben. Auch wir sahen es nur auf den zweiten Blick.